REGELWERK

 

Inhaltsverzeichnis - 1 -

Über dieses Dokument - 3 -

Update-History - 4 -

Grundlagen - 5 -

Die Kartenarten - 5 -

· Zauberkarten - 5 -

· Fallenkarten - 5 -

· Schnellzauberkarten - 5 -

· Karten mit permanenten Effekten - 5 -

· Monsterkarten - 5 -

Gewinnen eines Duells - 6 -

· Die Lebenspunkte des Gegners auf 0 reduzieren - 6 -

· Alle 5 Teile der Exodia auf die Hand bekommen - 6 -

· Das Duell durch den Effekt einer anderen Karte gewinnen - 7 -

· Das Duell durch ‚Decktod’ gewinnen - 7 -

Ein Duell mit einem Unentschieden (‚Draw’) beenden - 7 -

Wichtige Unterschiede - 8 -

Bezüglich der Lebenspunkte - 8 -

· Schaden - 8 -

- Kampfschaden - 8 -

- Effektschaden - 9 -

· Kosten - 9 -

- Aktivierungskosten - 9 -

- Erhaltungskosten - 10 -

- Andere Kosten - 10 -

· Zugewinn / Abzug von Lebenspunkten - 11 -

Bezüglich Spezialbeschwörungen - 11 -

· Interne Spezialbeschwörungen - 12 -

· Externe Spezialbeschwörungen - 12 -

Bezüglich Karten, die auf den Friedhof gehen - 13 -

· Eine Karte auf den Friedhof senden - 13 -

· Eine Karte zerstören - 13 -

Bezüglich Karten, die aus dem Spiel entfernt werden - 14 -

· Eine Karte offen liegend aus dem Spiel entfernen - 14 -

· Eine Karte verdeckt liegend aus dem Spiel entfernen - 15 -

Bezüglich zielender Karten - 15 -

· Bestimmte Ziele - 15 -

· Nicht zielende Effekte - 16 -

Bezüglich neu aufgenommener Karten - 17 -

· Karten ziehen - 17 -

· Karten aufnehmen - 18 -

Bezüglich Monstereffekte - 18 -

· Kosten Effekte - 18 -

· Permanente Effekte - 19 -

· Flipp Effekte - 20 -

· Friedhofs Effekte - 21 -

· Trigger Effekte - 21 -

· Multitrigger Effekte - 22 -

Ketten - 23 -

Wie eine Kette aufgebaut wird - 23 -

· Zaubergeschwindigkeiten - 24 -

Wie eine Kette aufgelöst wird - 25 -

simultane Effekte - 28 -

· Die Kontrolle der simultanen Effekte liegt beim gleichen Spieler - 28 -

· Die Kontrolle der simultanen Effekte liegt bei verschiedenen Spielern - 29 -

· ‚Scheinbar’ simultane Effekte - 30 -

Berichtigungen der Anleitung - 31 -

Bezüglich der Battle Phase - 31 -

· Der Ablauf der Battle Phase - 31 -

· Karten, die im Damage Step aktiviert werden können - 31 -

Bezüglich des Friedhofs - 32 -

Nach der Auflösung der Effekte von Karten - 32 -

Spielmechaniken - 32 -

Grundbegriffe für das Verständnis der Spielmechaniken - 32 -

· Response, Aktionen und Prioritäten - 33 -

- Was ist eine ‚Aktion’? - 33 -

- Was ist eine ‚Response’? - 33 -

- Was sind ‚Prioritäten’? - 33 -

- Falsche Ketten - 35 -

Verdeckt liegende Monster - 36 -

· Eigenschaften von verdeckt liegenden Monstern - 36 -

· Effekte von verdeckt liegenden Monstern - 36 -

Das ‚Resetten’ von Monstern - 37 -

· Auferlegte Bedingungen und einmal anwendbare Effekte von Monstern - 37 -

· Unterscheidungen beim Reset - 38 -

· Die Kontrolle über Monster nach einem Reset - 38 -

Die Aktivierung von Karten - 39 -

· Karten mit Voraussetzungen für ihre Aktivierung - 39 -

· Karten ohne Voraussetzungen für ihre Aktivierung - 40 -

Der Aktivierungszeitpunkt von Karten - 40 -

· ‚Jederzeit’ für den Spieler, der am Zug ist - 40 -

· ‚Jederzeit’ für den Spieler, der nicht am Zug ist - 41 -

Bezüglich Sucheffekte (Karten aus dem Deck oder Friedhof) - 41 -

· Es gelten keine Bedingungen für die gesuchte Karte - 42 -

· Es gibt Bedingungen für die gesuchte Karte - 42 -

 

Über dieses Dokument

 

Dieses Dokument wurde erstellt, um Yu-Gi-Oh Spielern zu helfen, die Regeln richtig zu verstehen. Es wird auf die Grundlagen des Spiels, Fehler in der Anleitung und komplizierte Spielmechaniken eingegangen.

Dieses Dokument soll die Anleitung NICHT ersetzen, es soll vielmehr als zusätzliche Hilfe zur Anleitung hergenommen werden. Auf einige Spezialfälle wird in der Anleitung nicht eingegangen, die hier näher beleuchtet werden. Trotzdem ist es nicht möglich das Spiel nur anhand dieses Dokuments zu erlernen und das ist auch nicht das Ziel dieses Dokuments.

Vielmehr sollen die Kenntnisse, die ein Spieler durch das Lesen der Anleitung gewinnen kann vertieft werden.

Dies ist KEIN offizielles Dokument. Es werden zwar ausschließlich offizielle Regelungen erklärt, doch es handelt sich trotzdem nicht um ein offizielles Dokument!

Dies ist KEINE endgültige Version dieses Dokuments, es wird ständig erweitert um somit immer aktuell zu sein und auch auf Regeländerungen einzugehen!

Daher finden die Anregungen durch die Leser SOFORT Einfluss in das Dokument.

Update-History

 

Updates der Version 1.1 (12. Juli):

genauere Formulierung bezüglich Karten, die nach ihrer Aktivierung zerstört und auf den Friedhof gesendet werden

Überarbeitung der Textformatierungen

Weiteres Beispiel zu falschen Ketten

4. Art ein Duell für sich zu entscheiden

Update der Helfer

Updates der Version 1.2 (13. Juli):

Negation von Erhaltungs- & Aktivierungskosten durch Pandemonium | Spell Economics

Updates der Version 1.3 (14. Juli):

Resetten von Monstern

Erneuerung des Inhaltsverzeichnis

Updates der Version 1.4 (19. Juli):

genauere Formulierung von Kosten (vor Effekt)

genauere Beschreibung von Sucheffekten

Einsehen der removten Karten & Update der Formatierung in diesem Kapitel

Beispiele für Ziele

Updates der Version 1.5 (20. Juli):

Infos über verdeckte Monster

Simultane Effekte: Trigger vs. Friedhof Effekt und ‚scheinbar’ simultane Effekte

Erklärung der Monstereffekte (Trigger, Kosten, usw.)

Updates der Version 1.6 (04.August):

Komplette Korrektur des ganzen Dokuments mit teilweise genaueren Erklärungen oder neuen Beispielen

 

Grundlagen

 

Die Kartenarten

Um das Spiel überhaupt verstehen zu können, müssen zunächst mal die verschiedenen Kartenarten verstanden werden.

 

Zauberkarten

Du kannst normale Zauberkarten jederzeit während Deiner Main Phase 1 oder 2 aktivieren. Nach der Aktivierung und der vollständigen Auflösung der möglicherweise entstehenden Kette wird die auf den Friedhof gesendet (NICHT zerstört).

Du kannst eine Zauberkarte auch setzen und im Gegensatz zu einer Schnellzauberkarte noch im gleichen Zug aktivieren.

 

Fallenkarten

Fallenkarten müssen gesetzt werden und können in dem Zug, in dem sie gesetzt wurden, noch nicht aktiviert werden.

Ab dem nächsten Zug (also im Normalfall dem Deines Gegners) kannst Du eine Fallenkarte jederzeit aktivieren, falls die Voraussetzungen für ihre Aktivierung erfüllt sind (hier mehr zur Aktivierung von Karten).

 

Schnellzauberkarten

Schnellzauberkarten können während jeder Phase des eigenen Zugs aus der Hand gespielt UND angekettet werden. Eine Ausnahme stellt hier nur der Damage Step der Battle Phase dar, in dem nur gewisse Karten aktiviert werden können (hier mehr dazu).

Außerdem können Schnellzauberkarten gesetzt werden und werden in diesem Fall wie eine Fallenkarte behandelt, sprich, man kann sie erst im folgenden Zug aktivieren.

Eine Schnellzauberkarte kann NICHT im gegnerischen Zug aus der Hand gespielt oder angekettet werden!

 

Karten mit permanenten Effekten

Im Gegensatz zu normalen Karten, die nach der Auflösung der Kette, in der sie aktiviert wurden auf den Friedhof gesendet werden, verbleiben Karten mit permanenten Effekten weiterhin auf dem Spielfeld, bis sie durch den Effekt einer anderen Karte oder durch ihren eigenen Effekt auf den Friedhof gesendet werden (z. B. Erhaltungskosten werden nicht mehr bezahlt).

 

Monsterkarten

Du kannst in jedem Spielzug ein Monster normal beschwören, außer der Effekt einer Karte verbietet Dir dies (z. B. "Lava Golem"). Außerdem kannst Du so so viele Spezialbeschwörungen von Monstern durchführen, wie Dir möglich sind, außer der Effekt der Karte verbietet ausdrücklich weitere Spezialbeschwörungen (wie beispielsweise die Karte "Sündenbock").

Gewinnen eines Duells

Du kannst ein Duell auf 4 Arten gewinnen; Entweder reduzierst Du die Lebenspunkte Deines Gegners auf 0, bekommst alle 5 Teile der Exodia auf die Hand, gewinnst durch den Effekt einer anderen Karte oder lässt den Gegner am ‚Decktod’ sterben.

 

Die Lebenspunkte des Gegners auf 0 reduzieren

Die Lebenspunkte Deines Gegners kannst Du durch Schaden oder dem Herabsetzen seiner / ihrer Lebenspunkte auf 0 reduzieren. Wenn die Lebenspunkte eines Spielers während der Auflösung einer Kette auf 0 sinken, hat dieser das Spiel sofort verloren.

Beispiel:

Spieler A hat noch 1000 Lebenspunkte und es befinden sich 2 Effektmonster auf dem Spielfeld. Spieler A aktiviert "Dian Keto, Meisterheiler" um seine Lebenspunkte um 1000 zu erhöhen, Spieler B kettet an die Aktivierung von "Dian Keto, Meisterheiler" "Waffenstillstand" an

Die Kette wird von hinten nach vorne aufgelöst, folglich wird zunächst der Effekt von "Waffenstillstand" aufgelöst

Der Effekt von "Waffenstillstand" verursacht 1000 Punkte Effektschaden an den

Lebenspunkten von Spieler A

Die Lebenspunkte von Spieler A sinken auf 0. Das Duell ist damit beendet und Spieler B ist der Sieger

Die Kette wird NICHT weiter aufgelöst, sobald die Lebenspunkte eines Spielers nach der Auflösung eines Effekts (auch wenn nach dem Effekt noch weitere Effekte in einer Kette aufgelöst werden würden) auf 0 sinken, ist das Duell beendet.

 

Alle 5 Teile der Exodia auf die Hand bekommen

Wenn Du nach der vollständigen Auflösung eines Effekts alle 5 Teile der Exodia auf der Hand hälst, wirst Du zum Gewinner des laufenden Duells erklärt.

Beispiele:

Ein Spieler hält 3 Teile der Exodia auf der Hand und aktiviert "Elegante Wohltäterin"

Wenn der Spieler durch den Effekt von "Elegante Wohltäterin" die 2 anderen Teile der Exodia ziehen würde, wäre er NICHT der Gewinner des Duells, da er sich in der Auflösung eines Effekts befindet

Wenn der Spieler 2 andere Karten abwerfen kann und JETZT, nach der vollständigen Auflösung des Effekts alle 5 Teile der Exodia auf der Hand hält, wird er zum Gewinner des Duells erklärt, unabhängig davon, was als nächster Effekt ausgeführt werden würde

Ein weiteres Beispiel wird im Kapitel "simultane Effekte" aufgeführt

 

Das Duell durch den Effekt einer anderen Karte gewinnen

Es gibt auch noch andere Karten, durch deren Effekt Du zum Gewinner des Duells erklärt werden kannst.

Beispiele:

Der Effekt der Karte "Final Countdown" erklärt Dich zum Sieger des laufenden Duells, wenn nach der Aktivierung der Karte 20 Züge vergangen sind

Der Effekt von "Last Turn" macht Dich zum Sieger des Duells, wenn nach dem Kampf der beiden Monster Dein Monster übrig bleibt

Der Effekt von "Schicksalstafel" macht Dich zum Sieger des Duells, wenn Du sowohl "Schicksalstafel", als auch die 4 "Geisternachrichten" auf dem Spielfeld hast.

 

Das Duell durch ‚Decktod’ gewinnen

Sobald ein Spieler eine Karte ziehen muss und nicht dazu in der Lage ist, hat er das laufende Duell verloren. Hierbei muss wieder der Unterschied zwischen dem ‚Ziehen’ und ‚Aufnehmen’ einer Karte beachtet werden, näheres dazu hier.

Beispiele:

Ein Spieler aktiviert "Topf der Gier" und in seinem Deck befindet sich nur noch eine Karte

Der Spieler verliert das laufende Duell, da er keine Karte ziehen kann, obwohl es ihm durch "Topf der Gier" vorgeschrieben wird

Ein Spieler kommt in seine Draw Phase und hat keine Karten mehr im Deck, die er ziehen kann

Der Spieler verliert das laufende Duell

 

Ein Duell mit einem Unentschieden (‚Draw’) beenden

Ein Duell kann auch mit einem Unentschieden zu Ende gebracht werden. Wenn durch einen Effekt die Lebenspunkte beider Spieler gleichzeitig auf 0 sinken, endet das Duell mit einem Unentschieden.

Beispiele:

Beide Spieler haben nur noch 1000 Lebenspunkte und ein Spieler aktiviert "Ring of Destruction", mit dem er auf eine offen liegende "Hexe vom schwarzen Wald" zielt

Beide Spieler erhalten 1100 Punkte Direktschaden und somit sinken die Lebenspunkte beider Spieler gleichzeitig auf 0 Punkte

Ein Spieler erfüllt alle Voraussetzungen für die Aktivierung von "Self Destruct Button" und aktiviert diesen

Die Lebenspunkte beider Spieler sinken gleichzeitig auf 0 und das Duell endet mit einem Unentschieden (‚Draw’)

Achtung: Laut neuester UDE Turnierregelung kann ein komplettes Spiel nicht mit einem Unentschieden enden! Wenn die Zeit für das Spiel abgelaufen ist, wird der aktuelle Zug beendet.

Jetzt wird so verfahren: Wenn nur ein Spieler ein Duell gewonnen hat, gewinnt dieser Spieler. Wenn beide Spieler bisher nur unentschieden gespielt haben oder beide Spieler schon ein Duell gewonnen haben, gewinnt der Spieler, dessen Lebenspunkte höher sind.

Wenn die Lebenspunkte beider Spieler gleich sind, wird so lange weiter gespielt, bis sich die Lebenspunkte unterscheiden und es verliert der Spieler, dessen Lebenspunkte geringer sind.

 

Wichtige Unterschiede

 

Bezüglich der Lebenspunkte

Viele Spieler meinen, man muss nicht unterscheiden, wenn sich die Lebenspunkte eines Spielers ändern. Doch dem ist nicht so. Zunächst gehen wir auf die Unterschiede zwischen Schaden, Kosten und dem Zugewinn / Abzug von Lebenspunkten ein.

 

Schaden

Schaden zu verursachen ist eine Möglichkeit, um die Lebenspunkte eines Spielers negativ zu verändern. Man muss zwischen 2 Arten von Schaden unterscheiden.

- Kampfschaden

Wenn ein gegnerisches Monster Deine Lebenspunkte direkt angreift, erhältst Du Kampfschaden.

Du erhältst Kampfschaden in Höhe der Differenz der ATK Werte Deines Monsters in Angriffsposition, das gegen ein gegnerisches Monster mit einem höheren ATK Wert in Angriffsposition kämpft.

Außerdem erhältst Du Kampfschaden, wenn eines Deiner Monster ein gegnerisches Monster in Verteidigungsposition angreift und dessen ATK geringer als die DEF des verteidigenden Monsters ist.

Beispiele:

Ein gegnerischer "Dunkler Magier" greift Deine Lebenspunkte direkt an

2500 Kampfschaden

Ein gegnerischer "Dunkler Magier" greift Deine offen in Angriffsposition liegende "Hexe vom schwarzen Wald" an

Differenz zwischen den beiden ATK Werten = 1400 Kampfschaden

Ein gegnerischer "Jinzo #7" greift Deine Lebenspunkte durch seinen Effekt direkt an

500 Kampfschaden (Der Schaden gilt nicht als Effektschaden)

 

- Effektschaden

Wenn Du durch den Effekt einer Karte Schaden erhältst, also nicht durch den Kampf mit einem gegnerischen Monsters Schaden erhalten hast, handelt es sich um Effektschaden.

Beispiele:

Du aktivierst "Schreckliches Feuer"

1000 Effektschaden für Deinen Gegner und 500 Effektschaden für Dich

Dein Gegner opfert ein Monster für den Effekt von „Kanonensoldat"

Du erhältst 500 Effektschaden

Du aktivierst "Ring of Destruction" und zielst auf einen offen liegenden "Goblin Angriffstrupp"

Du und Dein Gegner erhalten jeweils 2300 Effektschaden

 

Kosten

Es gibt verschiedene Arten von Kosten. Die Unterscheidung ist wichtig, da nicht alle Kosten negiert werden können. Außerdem kannst Du niemals die Kosten für einen Effekt bezahlen, wenn Du nicht genügend Lebenspunkte übrig hast. Daher kannst Du Dich nicht selbst umbringen, indem Du Kosten entrichtest (Im Gegensatz zu Schaden!), Du hast immer die Wahl, die Kosten nicht zu bezahlen.

Kosten werden niemals zurück erstattet und immer VOR dem Effekt gezahlt. Wenn Du eine Karte spielst, die Aktivierungskosten erfordert, erhältst Du die Aktivierungskosten nicht mehr zurück, selbst dann nicht, wenn der Effekt und die Aktivierung der Karte negiert werden. Wenn Du die Kosten für den Effekt eines Monsters erbracht hast und der Effekt negiert wird, erhältst Du die erstatteten Kosten nicht zurück!

Der Kartentext von Karten mit Kosten enthalten oft ‚Zahle…’ in ihrem Kartentext.

 

- Aktivierungskosten

Aktivierungskosten müssen bei der Aktivierung bestimmter Karten bezahlt werden. Wenn Du die Aktivierungskosten der Karte nicht entrichten kannst, kannst Du die Karte gar nicht erst spielen. Aktivierungskosten werden nicht negiert, wenn die Karte negiert wird. Sie können nur durch den Effekt einer Karte negiert werden, der dies AUSDRÜCKLICH auf seinem Kartentext beschreibt.

Karten mit Aktivierungskosten erkennst Du meist daran, dass sie in ihrem Kartentext zunächst ihre Aktivierungskosten beschreiben, z. B. "Zahle 1000 Lebenspunkte".

Beispiele:

Du hast nur noch 1000 Lebenspunkte und willst "Verbrecher-Duo" spielen

Du kannst "Verbrecher-Duo" nicht spielen

Es befindet sich ein offen liegender und aktiver "Kaiserlicher Befehl" auf dem Spielfeld und Du willst "Beschlagnahme" spielen

Du musst trotzdem 1000 Lebenspunkte bezahlen, um "Beschlagnahme" zu aktivieren

Es befindet sich ein aktives "Spell Economics" auf Deiner Spielfeldseite

Du musst keine Aktivierungskosten (in Form von Lebenspunkten) für eine Zauberkarte bezahlen

 

- Erhaltungskosten

Erhaltunskosten können – wie Aktivierungskosten auch – niemals negiert werden, indem die Karte negiert wird. Sie können nur durch den Effekt einer anderen Karte negiert werden, die dies AUSDRÜCKLICH durch ihren Kartentext beschreibt. Erhaltungskosten müssen jede Runde gezahlt werden, damit eine Karte auf dem Spielfeld verbleibt. Wenn Du die Erhaltungskosten einer Karte nicht bezahlen kannst, wird die Karte auf den Friedhof gesendet.

Die Erhaltungskosten einer Karte sind immer explizit auf ihr vermerkt und es wird festgelegt, was Du jede Runde tun musst, damit die Karte auf dem Spielfeld verbleibt.

Beispiele:

Es befindet sich ein aktiver "Jinzo" auf dem Spielfeld und auf Deiner Spielfeldseite befindet sich ein offen liegender "Kaiserlicher Befehl"

Du musst weiterhin die Erhaltungskosten von 700 Lebenspunkte pro Standby Phase für „Kaiserlicher Befehl" bezahlen, obwohl der Effekt negiert wird

Es befindet sich ein aktives "Skill Drain" offen auf dem Spielfeld und Du kontrollierst eine "Armor Exe"

Du musst weiterhin einen Spell Counter pro Standby Phase entfernen, damit „Armor Exe" auf dem Spielfeld bleibt

Du hast nur noch 400 Lebenspunkte übrig und es befindet sich ein Archfiend Monster mit Erhaltungskosten auf Deiner Spielfeldseite, dessen Erhaltungskosten mehr als 400 Lebenspunkte betragen

Das Archfiend Monster wird auf den Friedhof gesendet, Du kannst die Erhaltungskosten nicht bezahlen, um Dich selbst umzubringen

Es befindet sich ein aktives "Pandemonium" auf dem Spielfeld

Es müssen keine Erhaltungskosten für Archfiend Monster bezahlt werden

 

- Andere Kosten

Jetzt wird es relativ einfach. Wenn Du für etwas bezahlen musst und es sich weder um Aktivierungskosten, noch Erhaltungskosten handelt, handelt es sich um andere Kosten.

Wenn Du Lebenspunkte bezahlen musst oder eine Karte von Deiner Hand abwerfen musst, um den Effekt (Achtung, Unterschied: Nicht um die Karte zu aktivieren!), einer Karte zu aktivieren, handelt es sich um Kosten.

Kosteneffekte können immer aktiviert werden (auch mehrmals pro Zug) wenn die Voraussetzungen für den Effekt erfüllt sind und die Kosten entrichtet werden können.

Beispiele:

Du willst den Effekt von "Tribe-Infecting Virus" aktivieren

Du musst eine Handkarte abwerfen, um den Effekt zu aktivieren (einzige Voraussetzung des Effekts: "Tribe-Infecting Virus" muss offen auf dem Spielfeld liegen)

Du willst ein weiteres Mal den Effekt von "Tribe-Infecting Virus" im gleichen Zug anwenden

Wenn Du eine weitere Handkarte abwerfen kannst, kannst Du den Effekt ein weiteres Mal aktivieren (wenn "Tribe-Infecting Virus" noch offen auf dem Spielfeld liegt)

 

Zugewinn / Abzug von Lebenspunkten

Das mag jetzt möglicherweise zunächst nicht klar werden, aber man muss zwischen Kosten, Schaden UND einem Zugewinn / Abzug von Lebenspunkten unterscheiden.

Es gibt Effekte, die die Lebenspunkte eines Spielers erniedrigen, ohne dass es sich dabei um Effektschaden handelt.

Diese Unterscheidung ist wichtig, da es sonst zu übermächtigen Kartenkombinationen kommen könnte!

Beispiele:

Der Effekt von "Unsterblicher des Donners", der Deine Lebenspunkte herabsetzt, wird aktiviert

Wenn es sich um Effektschaden handeln würde, könntest Du "Barrel Behind the

Door" anketten und den kompletten Effektschaden zum Gegner schieben

Da es sich um einen Abzug von Lebenspunkten handelt, kann "Barrel Behind the Door" NICHT angekettet werden

Deine Lebenspunkte werden reduziert, die Deines Gegners bleiben unberührt

 

Bezüglich Spezialbeschwörungen

Sogar bei Spezialbeschwörungen muss unterschieden werden. Vielleicht ist das zunächst nicht klar ersichtlich, aber viele Ketten lassen sich mit den Begriffen "interne Spezialbeschwörung" und "externe Spezialbeschwörung" besser erklären.

Die beiden Arten der Spezialbeschwörung haben eines gemeinsam: Ein Monster wird durch eine Spezialbeschwörung IMMER offen beschworen, außer es ist ausdrücklich auf der Karte vorgeschrieben, wie das Monster beschworen wird (Ausnahme z. B. "Seichtes Grab").

Auf einer neu gedruckten "Wiedergeburt" steht nicht, dass das Monster in Angriffs- oder Verteidigungsposition beschworen werden muss, da dies der Normalfall ist!

Das Monster kann nur dann verdeckt spezial beschworen werden, wenn dies ausdrücklich auf der Karte vermerkt ist.

 

 

Interne Spezialbeschwörungen

Bei einer internen Spezialbeschwörung wird ein Monster mit Voraussetzungen für eine Spezialbeschwörung durch seinen eigenen Effekt spezial beschworen.

Ein Monster mir Voraussetzungen für eine Spezialbeschwörung kann erst dann auf einem anderen Weg extern spezial beschworen werden (z. B. durch "Wiedergeburt" vom Friedhof), wenn es zuvor korrekt durch seinen eigenen Effekt intern spezial beschworen wurde.

Beispiele:

Du opferst "Sanga des Donners", "Kazejin" und "Suijin" von Deiner Spielfeldseite um "Torwächter" spezial zu beschwören

"Torwächter" wird durch seinen eigenen Effekt intern spezial beschworen

Du entfernst ein LICHT und ein FINSTERNIS Monster in Deinem Friedhof aus dem Spiel, um "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" spezial zu beschwören

"Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" wird durch seinen eigenen Effekt

intern spezial beschworen

Wenn ein Monster korrekt intern spezial beschworen werden würde und die Spezialbeschwörung negiert wird (durch z. B. "Horn des Himmels" oder "Feierliches Urteil"), gilt das Monster NICHT als korrekt intern spezial beschworen!

 

Externe Spezialbeschwörungen

Bei einer externen Spezialbeschwörung wird ein Monster durch den Effekt einer anderen Karte spezial beschworen. Bei Ritualbeschwörungen handelt es sich beispielsweise immer um externe Spezialbeschwörungen, da die Spezialbeschwörung durch die Ritualzauberkarte eingeleitet wird.

Beispiele:

Du aktivierst "Wiedergeburt" und zielst auf "Dunkler Magier" im Friedhof eines Spielers.

"Dunkler Magier" wird durch den Effekt von "Wiedergeburt" extern spezial beschworen

Ein zuvor korrekt intern spezial beschworener "Torwächter" wird auf den Friedhof gesendet und Du willst ihn mit "Voreiliges Begräbnis" extern spezial beschwören

"Torwächter" kann spezial beschworen werden, da zuvor korrekt intern spezial beschworen wurde, bevor er auf den Friedhof gesendet wurde

Du willst "Horn des Himmels" anketten, um die Spezialbeschwörung von "Aufgegeben" durch "Schwarze-Illusion Ritual" zu verhindern

Die externe Spezialbeschwörung von "Aufgegeben" wird von der Ritualzauberkarte "Schwarze-Illusion Ritual" eingeleitet und daher kann "Horn des Himmels" NICHT angekettet werden

"Horn des Himmels" kann nur eine INTERNE Spezialbeschwörung verhindern

Dein "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" wurde durch den Effekt von "Elegante Wohltäterin" auf den Friedhof gesendet und Du willst mit "Ruf der Gejagten" auf ihn zielen und ihn extern spezial beschwören

Du kannst "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" nicht extern spezial beschwören, da er zuvor nicht korrekt intern spezial beschworen wurde

Wenn der "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" zuvor korrekt intern spezial beschworen wurde, muss bei der anschließenden externen Spezialbeschwörung nicht erneut die Voraussetzungen erfüllt werden (hier ein LICHT und ein FINSTERNIS Monster im Friedhof aus dem Spiel zu entfernen)

 

Bezüglich Karten, die auf den Friedhof gehen

 

Eine Karte auf den Friedhof senden

Immer wenn eine Karte auf den Friedhof kommt, wird sie auf den Friedhof gesendet. Das Zerstören einer Karte ist nicht das Gleiche, wie eine Karte auf den Friedhof zu senden!

Eine Karte kann auf den Friedhof gesendet werden, ohne zuvor zerstört worden zu sein.

Ein Beispiel hierfür ist es, wenn eine Ausrüstungszauberkarte kein gültiges Ziel mehr hat (das Monster, auf das die Ausrüstungszauberkarte zielte, wurde vom Spielfeld entfernt oder verdeckt), in diesem Fall wird eine Ausrüstungszauberkarte immer auf den Friedhof gesendet, OHNE zerstört zu werden.

Eine Ausrüstungszauberkarte wird zerstört, wenn eine andere Karte auf sie zielt, die den Effekt hat, sie zu zerstören (z. B. "Mystischer Raum-Taifun" zielt auf eine "Axt der Verzweiflung").

Wenn eine Karte einen Effekt hat, der bei der Zerstörung der Karte aktiviert wird, wird der Effekt nicht aktiviert, wenn die Karte auf den Friedhof gesendet wird, ohne zuvor zerstört worden zu sein!

Wenn eine Karte aktiviert wird und die Kette, in der sie aktiviert wurde vollständig aufgelöst wurde, wird die Karte auf den Friedhof gesendet, OHNE zuvor zerstört zu werden.

WICHTIG: ERST NACH VOLLSTÄNDIGER AUFLÖSUNG DER KETTE!!!

Ein Unterschied: Die Zerstörung einer Karte durch einen anderen Effekt findet sofort statt, wenn der zerstörende Effekt aufgelöst wird (also auch während der Auflösung eines einzelnen Kettenglieds); Wenn eine Karte auf den Friedhof gesendet wird, geschieht dies immer GLEICHZEITIG mit allen anderen an der Kette beteiligten Karten nach der vollständigen Auflösung der Kette (wenn sie durch keinen anderen Effekt zerstört oder auf den Friedhof gesendet wurde -> z. B. "Emergency Provisions")!

Im Kapitel Ketten sind Beispiele beschrieben, in denen Karten schon während der Auflösung einer Kette auf den Friedhof gesendet werden!

 

Eine Karte zerstören

Wenn eine Karte zerstört wird, wird sie anschließend im Normalfall auf den Friedhof gesendet (Ausnahme z. B. "Adliger der Auslöschung"). Es wird nicht zwangsweise jede auf den Friedhof gesendete Karte zuvor zerstört.

Bei den meisten Kartentexten wird immer darauf hingewiesen, wenn der Effekt der Karte eine andere Karte zerstört. Wenn der Effekt einer Karte eine andere Karte auf den Friedhof sendet, wird dies nicht immer ausdrücklich im Kartentext erwähnt.

Um zu verdeutlichen, dass es sehr wichtig ist zu unterscheiden, gehen wir auf eine Kartenkombo ein:

So wird die Ausrüstungszauberkarte "Butterfly Dagger – Elma" immer sofort auf die Hand zurück gegeben, wenn sie ein Monster ausrüstet und zerstört wird.

Das Monster "Woodland Sprite" kann eine ihn ausrüstende Ausrüstungszauberkarte auf den Friedhof senden, um dem Gegner 500 Lebenspunkte Schaden zuzufügen.

Wenn jetzt das Zerstören einer Karte dasselbe wäre, wie wenn eine Karte auf den Friedhof gesendet wird, könnte die Karte "Butterfly Dagger – Elma" von „Woodland Sprite" auf den Friedhof gesendet werden und würde durch ihren eigenen Effekt immer wieder auf die Hand des Spielers zurück kehren. Es würde eine Endlosschleife entstehen und der Gegner wäre in einem Spielzug vernichtet, mit einer 2 Karten Kombination…

Um noch mal klar zu stellen:

Da aber die Karte "Butterfly Dagger – Elma" auf den Friedhof gesendet wird, OHNE zuvor zerstört zu werden, kehrt sie NICHT mehr auf die Hand des Spielers zurück.

Es kann daher keine Endlosschleife entstehen.

 

Bezüglich Karten, die aus dem Spiel entfernt werden

 

Eine Karte offen liegend aus dem Spiel entfernen

Wenn eine Karte aus dem Spiel entfernt wird, wird sie im Normalfall offen liegend aus dem Spiel entfernt. Wenn eine Karte mit dem Effekt eine andere Karte aus dem Spiel zu entfernen aktiviert wird und auf ihr nicht ausdrücklich vermerkt ist, dass die andere Karte verdeckt liegend aus dem Spiel entfernt wird, wird die Karte offen liegend aus dem Spiel entfernt. Somit kann man sagen, es ist der Normalfall, wenn eine Karte offen liegend aus dem Spiel entfernt wird.

Eine offen liegend aus dem Spiel entfernte Karte kann durch den Effekt einer anderen Karte zurück ins Spiel gebracht werden, falls diese den Effekt hat, aus dem Spiel entfernte Karten zurück ins Spiel bringen zu können.

Der Gegner darf die offen liegend aus dem Spiel entfernten Karten eines Spielers einsehen, dies verhält sich genauso wie beim Friedhof eines Spielers. Siehe Kapitel Bezüglich des Friedhofs.

Beispiel:

Ein Monster im Friedhof eines Spielers wird durch den Effekt von "Basu, der Seelenfresser" aus dem Spiel entfernt wird und der Spieler hat "Dimension Fusion" auf der Hand

Da auf "Basu, der Seelenfresser" nicht ausdrücklich vermerkt ist, dass das Monster verdeckt liegend aus dem Spiel entfernt wird, wird das Monster offen liegend aus dem Spiel entfernt

Offen liegend aus dem Spiel entfernte Monster können durch "Dimension Fusion" spezial beschworen werden

 

 

Eine Karte verdeckt liegend aus dem Spiel entfernen

Es gibt Karten, die entfernen eine Karte verdeckt liegend aus dem Spiel. Dies stellt die Ausnahme zur Regel dar und es ist auf diesen Karten ausdrücklich vermerkt, dass die Karte verdeckt liegend aus dem Spiel entfernt wird.

Eine verdeckt liegend aus dem Spiel entfernte Karte kann nicht durch den Effekt einer anderen Karte zurück ins Spiel gebracht werden, außer es steht ausdrücklich auf der anderen Karte, dass sie auch verdeckt liegend aus dem Spiel entfernte Karten ins Spiel zurück bringen kann.

Die verdeckt liegend aus dem Spiel entfernten Karten eines Spielers dürfen vom Gegner NICHT eingesehen werden.

Beispiel:

Ein Monster wurde durch den Effekt von "Different Dimension Capsule" verdeckt liegend aus dem Spiel entfernt wird und der Spieler hat noch "Dimension Fusion" auf der Hand

Die Karte wird verdeckt liegend aus dem Spiel entfernt, da dies explizit auf der Karte "Different Dimension Capsule" vermerkt ist

Ein verdeckt liegend aus dem Spiel entferntes Monster kann nicht durch "Dimension Fusion" spezial beschworen werden, da nicht ausdrücklich auf "Dimension Fusion" vermerkt ist, dass verdeckt liegend aus dem Spiel entfernte Monster spezial beschworen werden können

Ein gegnerisches Monster liegt verdeckt und der Spieler hat noch "Adliger der Auslöschung" auf der Hand

Wenn "Adliger der Auslöschung" auf das verdeckt liegende Monster gespielt wird, wird das Monster zerstört und offen liegend aus dem Spiel entfernt, da nicht explizit auf "Adliger der Auslöschung" vermerkt ist, dass das Monster verdeckt liegend aus dem Spiel entfernt wird

Das so aus dem Spiel entfernte Monster kann mit "Dimension Fusion" zurück aufs Spielfeld spezial beschworen werden

Es ist nicht wichtig, ob eine Karte verdeckt liegt, wenn der Effekt einer anderen Karte sie aus dem Spiel entfernt, eine Karte wird nur verdeckt liegend aus dem Spiel entfernt, wenn dies der Effekt der zielenden Karte explizit vorschreibt!!!

 

Bezüglich zielender Karten

Für viele Karteneffekte ist es wichtig zu wissen ob eine Karte ‚zielend’ oder eben ‚nicht zielend’ ist, daher wollen wir auf den Unterschied eingehen.

 

Bestimmte Ziele

Die Definition eines bestimmten Ziels ist recht einfach: Wenn ein Effekt aktiviert wird und Du frei wählen kannst, welches Monster auf dem Spielfeld das Ziel des Effekts werden soll, so hat die Karte einen zielenden Effekt oder anders gesagt: die Karte hat ein bestimmtes Ziel.

Diese beiden Begriffe meinen ein und dasselbe!

Beispiel:

Es befinden sich auf der Spielfeldseite von Spieler B 2 Monster, Spieler A flippt einen "Menschenfresserkäfer"

Spieler A kann nun jedes beliebige Monster auf dem Spielfeld zum Ziel des Effekts von seinem "Menschenfresserkäfer" bestimmen

Der Effekt von "Menschenfresserkäfer" hat daher ein bestimmtes Ziel

ALLE Monster oder alle Monster vom Typ ….. (z. B. Drache) gilt NICHT als bestimmtes Ziel!

Wenn ein Effekt auf mehrere Monster zielt, hat er KEIN bestimmtes Ziel!

Es gibt Karten, bei denen ist es zunächst nicht klar ersichtlich, ob sie ein bestimmtes Ziel haben. Für die Effekte dieser Karten kann kein ‚beliebiges Monster’ gewählt werden, aber doch nur ein ganz bestimmtes Monster. Diese Karten gelten ebenfalls als Karten mit bestimmten Ziel.

Beispiel:

Spieler A beschwört "Tyrant Dragon", Spieler B hat eine verdeckte "Fallgrube" liegen

Da immer nur eine normale Beschwörung gleichzeitig statt finden kann, kann für den Effekt von "Fallgrube" immer nur ein ganz bestimmtes Monster gewählt werden

Somit hat "Fallgrube" ein bestimmtes Ziel

"Tyrant Dragon" negiert die Effekte von Fallenkarten, die auf ihn zielen, daher wird "Fallgrube" durch diesen Effekt von "Tyrant Dragon" negiert und zerstört

 

Nicht zielende Effekte

Jeder Effekt, bei dem Du nicht frei wählen kannst, welches Monster betroffen sein soll, gilt als nicht zielender Effekt.

Es gibt auch Monster, bei denen es wählbar ist, ob ihr Effekt ein bestimmtes Ziel haben soll oder nicht.

Beispiel:

Es befinden sich auf der Spielfeldseite von Spieler B 2 Monster, Spieler A flippt einen "Pinguinsoldat"

Spieler A kann nun wählen, ob er 2 oder nur ein Monster auf die Hand des / der Besitzer zurück geben will

Wenn durch den Effekt von "Pinguinsoldat" nur ein Monster auf die Hand des Besitzers zurück gegeben werden soll, hat der Effekt von "Pinguinsoldat" ein bestimmtes Ziel

Wenn durch den Effekt von "Pinguinsoldat" zwei Monster auf die Hände seines / ihrer Besitzer(s) zurück gegeben werden, hat der Effekt von "Pinguinsoldat" KEIN bestimmtes Ziel

Spieler A aktiviert "Spalt". Spieler B hat 3 offen liegende Monster auf seiner Spielfeldseite

Spieler A kann NICHT frei wählen, auf welches Monster "Spalt" zielt, da sich "Spalt" sein Ziel selbst aussucht (offen liegendes Monster mit niedrigster ATK)

Daher hat der Effekt von "Spalt" KEIN bestimmtes Ziel

Spieler A greift mit einem Monster vom Typ Drache an und es befindet sich ein offen liegender "Herr der Drachen" auf dem Spielfeld. Spieler B aktiviert "Drachenfanggefäß"

Das Ziel von "Drachenfanggefäß" sind ALLE Monster vom Typ Drache

Daher hat der Effekt von "Drachenfanggefäß" KEIN bestimmtes Ziel, denn ein bestimmtes Ziel ist ganz ausdrücklich EIN Monster, NICHT MEHRERE

Der Angriff des Drachen wird durch den Effekt von "Drachenfanggefäß" gestoppt, "Herr der Drachen" hat hier keine negierende Wirkung, da er nur zielende Effekte negiert

Da es möglich ist, dass ein Effekt sowohl auf ein, als auch auf mehrere Monster zielen kann, hat ein solcher Effekt KEIN bestimmtes Ziel.

Beispiele:

Spieler A flippt "Cyberdose" und dessen Gegner bringt 3 Monster offen in Angriffsposition per Spezialbeschwörung auf seine Spielfeldseite. Auf der Spielfeldseite von Spieler A befindet sich ein verdeckt liegendes "Bottomless Trap Hole"

Wenn Spieler A nun "Bottomless Trap Hole" aktiviert, werden alle offen in Angriffsposition spezial beschworenen Monster mit 1500 oder mehr ATK aus dem Spiel entfernt

"Bottomless Trap Hole" hat KEIN bestimmtes Ziel, dies ist auch logisch, da wie in diesem Beispiel verdeutlicht mehrere Monster gleichzeitig spezial beschworen werden können

Spieler A beschwört "Tyrant Dragon", Spieler B will mit "Bottomless Trap Hole" auf die Beschwörung responsen.

Der Effekt von "Bottomless Trap Hole" hat KEIN bestimmtes Ziel (siehe voriges Beispiel)

Daher wird "Bottomless Trap Hole" NICHT vom Effekt von "Tyrant Dragon" negiert und "Tyrant Dragon" wird aus dem Spiel entfernt

 

Bezüglich neu aufgenommener Karten

 

Karten ziehen

Nicht jede Karte, die vom Deck auf die Hand eines Spielers gelangt, gilt automatisch als ‚gezogen’.

Viel mehr kann ich dazu auch gar nicht schreiben.... es unterscheidet sich halt von Fall zu Fall, ob eine Karte ‚aufgenommen’ oder ‚gezogen’ wurde. Der Kartentext einer neu gedruckten "Cyberdose" weist beispielsweise ausdrücklich darauf hin, dass die Karten NICHT gezogen werden.

Auf anderen Karten steht ausdrücklich ‚ziehe’ drauf.

Beispiele:

Ein Spieler aktiviert "Topf der Gier"

Der Spieler zieht 2 Karten

 

Ein Spieler flippt "Cyberdose" und es befindet sich ein aktives "Feierliche Wünsche" auf der Spielfeldseite dieses Spielers.

Beide Spieler nehmen Karten auf (hier wird NICHT gezogen!)

Der Spieler erhält keine Lebenspunkte durch den Effekt von "Feierliche Wünsche",

da er keine Karten gezogen, sondern aufgenommen hat

 

Karten aufnehmen

Wenn Karten aufgenommen werden, gelten sie nicht als gezogen. Grundsätzlich gilt eine Karte, die mitten aus dem Deck geholt wird NICHT als gezogen!

Beispiel:

Die "Hexe vom schwarzen Wald" von Spieler A wird auf dessen Friedhof gesendet.

Spieler A nimmt ein Monster aus seinem Deck auf die Hand, die so erhaltene Monsterkarte gilt NICHT als gezogen

Eine aufgenommene Karte gilt nicht automatisch so, als befände sie sich ‚auf der Hand’ eines Spielers

Beispiel:

Es liegt ein aktiver "A Legendary Ocean" auf dem Spielfeld. Die Cyberdose eines Spieler wird geflippt

Wenn nun ein Spieler ein Monster mit der Eigenschaft WASSER und der Stufe 5 zieht, darf er dieses Monster NICHT spezial beschwören, da der Effekt von "A Legendary Ocean" nur für Karten auf der Hand von Spielern oder auf dem Spielfeld gilt, nicht für aufgenommene Karten, die direkt nach ihrer Aufnahme noch NICHT als ‚auf der Hand’ gelten

 

Bezüglich Monstereffekte

Viele Spieler wissen nicht, woran sie erkennen können, um welche Art es sich bei einem Monstereffekt handelt. Im folgenden Kapitel wird erklärt, was die einzelnen Monstereffekte ausmacht und wie man sich somit die Zaubergeschwindigkeit des Monstereffektes ableiten kann.

 

Kosten Effekte

Kosten Effekte haben Zaubergeschwindigkeit 1.

Kosten Effekte zeichnen sich dadurch aus, dass der Spieler die Kosten für einen Effekt erbringen muss, um den Effekt zu aktivieren.

Kosten Effekte können immer nur in der eigenen Main Phase 1 oder 2 aktiviert werden.

Kosten Effekte können so oft ausgeführt werden, wie die Kosten für den Effekt erbracht werden können.

Kosten Effekte müssen unabhängig von anderen Ereignissen (z. B. die Aktivierung einer anderen Karte) aktiviert werden können, denn sonst handelt es sich um einen Multitrigger Effekt (1. Trigger = das andere Ereignis, 2. Trigger = die Wahl des Spielers, ob der Effekt aktiviert wird), dazu mehr im Kapitel Multitrigger Effekte weiter unten.

Kosten Effekte können nur aktiviert werden, wenn das Monster mit dem Kosten Effekt offen auf der eigenen Spielfeldseite (also unter der Kontrolle des Spielers steht, der den Effekt aktivieren will) liegt!

Kosten Effekte erkennt man daran, dass auf ihrem Kartentext ihre Kosten beschrieben werden (z. B. "zahle xxx Lebenspunkte", "entferne einen Spell Counter, um ...", "opere ein Monster, um ...", "wirf eine Karte aus Deiner Hand ab, um ...").

Beispiele:

Spieler A wirft eine Handkarte als Kosten ab, um den Effekt von "Tribe-Infecting Virus" zu aktivieren

Der Effekt wird aktiviert, indem die Kosten erbracht werden

Der Effekt kann ein weiteres Mal aktiviert werden, indem eine weitere Handkarte abgeworfen wird (die Kosten erneut erbracht werden)

Spieler A zahlt 1000 Lebenspunkte als Kosten, um den Effekt von "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" zu aktivieren

Der Effekt wird aktiviert, indem die Kosten erbracht werden

Da sich der "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" anschließend (nach Auflösung seines Effektes) auf dem Friedhof befindet, kann der Effekt kein weiteres Mal angewendet werden

Wenn der "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" erneut das Spielfeld betritt (z. B. durch "Wiedergeburt"), kann der Effekt erneut angewendet werden, indem die Kosten erneut erbracht werden

 

Permanente Effekte

Permanente Effekte haben Zaubergeschwindigkeit 1.

Permanente Effekte eines Monsters gelten so lange, wie sich das Monster offen liegend auf dem Spielfeld befindet. Verdeckt liegende Monster haben KEINE Effekte (mehr dazu im Kapitel Verdeckt liegende Monster).

Permanente Effekte werden sofort aktiv, wenn das Monster auf das Spielfeld beschworen wird (hierzu gibt es weitere Beispiele im Kapitel Response, Aktionen und Prioritäten).

Wenn ein anderer Effekt auf ein Monster mit einem permanenten Effekt gespielt wird, wird der permanente Effekt NICHT angekettet (da ein Effekt mit Zaubergeschwindigkeit 1 nicht an einen anderen Effekt angekettet werden kann -> Ausnahme simultane Effekte).

Daher beginnt der permanente Effekt eines Monsters eine neue Kette, die NACH der vollständigen Auflösung der aktuellen Kette aufgelöst wird.

Permanente Effekte erkennt man meist an folgender Formulierung: "Solange diese Karte offen auf dem Spielfeld liegt...".

Beispiele:

Spieler A beschwört "Jinzo"

Sobald "Jinzo" offen auf dem Spielfeld liegt, wird sein permanenter Effekt aktiv, negiert alle Effekte von Fallenkarten und verhindert die Aktivierung von Fallenkarten

 

 

Spieler A hat einen verdeckten "Jinzo" liegen, Spieler B aktiviert "Acid Trap Hole" und zielt auf den verdeckt liegenden "Jinzo"

"Jinzo" wird durch den Effekt von "Acid Trap Hole" geflippt

Der permanente Effekt wird erst NACH der vollständigen Auflösung der aktuellen Kette aktiv (er kann NICHT angekettet werden)

Obwohl "Jinzo" offen auf dem Spielfeld liegt, wird der Effekt der Fallenkarte "Acid Trap Hole" NICHT negiert

Die aktuelle Kette wird vollständig aufgelöst und "Jinzo" wird durch den Effekt von "Acid Trap Hole" zerstört

Spieler A hat einen offen liegenden "Spirit Reaper" auf seiner Spielfeldseite. Spieler A aktiviert "Book of Moon" und zielt auf den offen liegenden "Spirit Reaper"

"Spirit Reapers" Effekt, dass er zerstört wird, sobald ein anderer Effekt auf ihn zielt, wird NICHT angekettet und erst nach der vollständigen Auflösung der aktuellen Kette aktiv

Die aktuelle Kette wird vollständig aufgelöst und "Book of Moon" verdeckt "Spirit Reaper"

ANSCHLIESSEND wird der Effekt von "Spirit Reaper" in einer neuen Kette aufgelöst, da "Spirit Reaper" aber nun verdeckt liegt und verdeckte Monster KEINE Effekte haben, wird "Spirit Reaper" NICHT durch seinen eigenen Effekt zerstört

 

Flipp Effekte

Flipp Effekte haben Zaubergeschwindigkeit 1.

Flipp Effekte werden aktiviert, wenn das Monster durch einen Effekt oder durch eine Flipp Beschwörung geflippt wird.

Ein Flipp Effekt MUSS ausgeführt werden, außer auf dem Kartentext des Monsters wird ausdrücklich etwas anderes beschrieben (z. B. "FLIPP: Du KANNST ..." -> können = NICHT müssen).

Wenn ein Monster mit einem Flipp Effekt durch einen Angriff geflippt wird, wird der Flipp Effekt im Damage Step aktiviert und aufgelöst

ð Wichtig, weil viele Karten NICHT im Damage Step aktiviert werden können

Beispiele:

Spieler A flippt seinen "Menschenfresserkäfer" und er ist das einzige Monster auf dem Spielfeld

Da auf "Menschenfresserkäfer" nicht ausdrücklich erwähnt ist, dass der Effekt ausgeführt werden KANN, MUSS der Effekt ausgeführt werden und "Menschenfresserkäfer" wird somit selbst zum Ziel seines Effekts

"Menschenfresserkäfer" zerstört sich durch seinen Effekt selbst

Spieler A flippt seine "Cyberdose", Spieler B kettet an den Effekt von "Cyberdose" "Königlicher Befehl" an.

Flipp Effekte haben Zaubergeschwindigkeit 1 und es kann daher grundsätzlich an sie angekettet werden

Die Kette wird von hinten nach vorne aufgelöst und daher wird zunächst der Effekt von "Königlicher Befehl" aktiv

Jetzt erst wird der Effekt von "Cyberdose" aufgelöst und durch "Königlicher Befehl" negiert

Spieler A hat eine verdeckt liegende "Cyberdose". Spieler B greift diese an und hat einen verdeckt liegenden "Könglichen Befehl"

"Cyberdose" wird durch den Angriff geflippt

Der Flipp Effekt von "Cyberdose" wird im Damage Step aufgelöst

Da "Königlicher Befehl" NICHT im Damage Step aktiviert werden kann, kann er NICHT an den Flipp Effekt von "Cyberdose" angekettet werden

 

Friedhofs Effekte

Friedhofs Effekte werden aktiviert, wenn ein Monster mit einem Friedhofs Effekt auf den Friedhof gesendet wird.

Friedhofs Effekte werden erst NACH dem ‚Löse die Effekte auf’ – Teil des Damage Steps aufgelöst (hierzu mehr im Kapitel ‚Scheinbar’ simultane Effekte).

Friedhofs Effekte werden NICHT aktiviert, wenn das Monster zerstört und aus dem Spiel entfernt wird (also nicht auf den Friedhof kommt).

Friedhofs Effekte gelten immer für den Besitzer der Karte, da sie auf dessen Friedhof gesendet werden, NICHT für den Spieler, der das Monster zum Zeitpunkt seiner Zerstörung kontrolliert.

Beispiele:

Spieler A greift mit seiner "Mystischen Tomate" einen gegnerischen "Don Zaloog" an

Beide Monster haben die gleiche ATK und werden daher beide zerstört und auf den Friedhof gesendet

Da "Mystische Tomate" als Ergebnis eines Kampfes zerstört und auf den Friedhof gesendet wurde, wird ihr Friedhofs Effekt aktiviert

Spieler A kann ein weiteres Finsternis Monster spezial beschwören (mit 1500 oder weniger ATK) und mit diesem angreifen

Spieler B kontrolliert die "Hexe vom schwarzen Wald" von Spieler A. Spieler A aktiviert "Schwarzes Loch"

Da die "Hexe vom schwarzen Wald" zerstört und auf den Friedhof von Spieler A gesendet wird, wird ihr Friedhofs Effekt aktiviert und Spieler A muss sich ein weiteres Monster (mit DEF <= 1500) aus seinem Deck suchen

 

Trigger Effekte

Trigger Effekte haben Zaubergeschwindigkeit 1.

Trigger Effekte zeichnen sich dadurch aus, dass der Spieler NICHT wählen kann, ob der Effekt aktiviert wird.

Sobald der Trigger (also Auslöser) des Effekts aktiviert wird, wird der Effekt aktiv!

Dies kann auch im Damage Step geschehen (siehe Beispiele).

Hier wird auch gleich der Unterschied zu einem Multitrigger Effekt angedeutet: Ein Trigger Effekt hat immer nur genau EINEN Trigger, ein Multitrigger (deshalb der Name) Effekt hat MEHRERE Trigger!

Beispiele:

Ein gegnerisches Monster greift Deine "Wand der Illusionen" an

Der Trigger von "Wand der Illusionen" wurde aktiviert (ein Monster hat sie angegriffen)

Das gegnerische Monster wird auf die Hand ihres Besitzers gesendet (dies kann nicht durch die Entscheidung des Spielers verhindert werden)

Dein "Weißer Zauberhut" fügt den Lebenspunkten des Gegners Kampfschaden zu

Der Trigger von "Weißer Zauberhut" wurde aktiviert (er hat Kampfschaden an den Lebenspunkten des Gegners verursacht)

Der Gegner muss nun eine zufällige Handkarte abwerfen (dies kann nicht durch die Entscheidung des Spielers verhindert werden)

 

Multitrigger Effekte

Multitrigger Effekte haben Zaubergeschwindigkeit 2.

Somit kann man sie an andere Effekte der Zaubergeschwindigkeit 1 oder 2 anketten und auch im gegnerischen Spielzug aktivieren!!!

Multitrigger Effekte haben MEHRERE Trigger!

Oftmals ist der erste Trigger eines Multitrigger Effekt eine Aktion des Gegners, z. B. die Aktivierung einer Fallenkarte oder der Angriff eines Monsters. Der zweite Trigger kann dann beispielsweise die Wahl des kontrollierenden Spielers sein, ob er den Effekt aktivieren will!

Manche Multitrigger Effekte haben Kosten, die gezahlt werden müssen, damit der Effekt aktiv wird. Trotzdem handelt es sich NICHT um Kosten Effekte, denn bei Multitrigger Effekten muss immer erst ein Ereignis statt finden, nachdem dann die Kosten des Multitrigger Effekts erbracht werden KÖNNEN, um ihn zu aktivieren (somit haben wir 2 Trigger).

Multitrigger Effekte können auch in der Battle Phase und manchmal sogar im Battle Step aktiviert werden. Wenn eine Effektbeschreibung darauf hinweist, dass der Effekt während der Battle Phase aktiviert werden kann, kann daraus der Schluss gezogen werden, dass es sich bei der Art des Effekt um einen Multitrigger Effekt handelt.

Beispiele:

Eine gegnerisches Monster greift Deine "D. D. Warrior Lady" an

Der erste Trigger von "D. D. Warrior Lady" ist der Kampf mit einem anderen Monster

Der zweite Trigger von "D. D. Warrior Lady" ist die Wahl des Spielers, ob er den Effekt denn aktivieren will

"D. D. Warrior Lady" ist ein Multitrigger Effektmonster und ihr Effekt kann auch im gegnerischen Zug angewendet werden, um beide kämpfenden Monster nach der Schadensberechnung aus dem Spiel zu entfernen

Spieler A hat einen offen auf dem Spielfeld liegenden "Ryu Senshi". Spieler B will seinen "Ring of Destruction" aktivieren, um den "Ryu Senshi" von Spieler A zu zerstören

Der erste Trigger von "Ryu Senshi" ist die Aktivierung einer Fallenkarte

Der zweite Trigger von "Ryu Senshi" ist die Wahl von Spieler A, ob er den Effekt aktivieren will, indem er 1000 Lebenspunkte als Kosten bezahlt

"Ryu Senshi" ist ein Multitrigger Effektmonster und sein Effekt kann auch im gegnerischen Zug aktiviert werden, um die Aktivierung einer Falle zu negieren

Durch die Überlegung, ob für die Aktivierung eines Effekts ein oder mehrere Trigger vorhanden sein müssen, kann man ableiten, ob es sich bei einem Monster um ein Trigger oder Multitrigger Effektmonster handelt!

Beispiele für die Überlegungen:

"Injection Fairy Lily":

Trigger: Sie kämpft mit einem anderen Monster

Trigger: Der Effekt KANN aktiviert werden, indem 2000 LP gezahlt werden

=> "Injection Fairy Lily" ist ein Multitrigger Effektmonster

"Don Zaloog":

Trigger: "Don Zaloog" verursacht Kampfschaden

Trigger: ??? Es gibt keine weiteren Trigger!

ð "Don Zaloog" ist ein Trigger Effektmonster

"Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End":

Trigger: Es müssen Lebenspunkte gezahlt werden ???

ð ZONK!!! Hier muss sofort klar werden, dass es sich NICHT um einen Trigger Effekt handelt!!!

ð Es gibt keine weiteren Trigger, auf den hin die Kosten bezahlt werden müssen!

ð Es handelt sich um einen Kosten Effektmonster!!!

Somit lernen wir, dass der erste Trigger eines Multitrigger Effektmonsters im Normalfall (ich suche noch nach Ausnahmen, daher die vorsichtige Formulierung) niemals die Zahlung der Kosten ist! Es kommt immer ERST ein anderer Trigger, ANSCHLIESSEND wird der 2. Trigger aktiv, indem die Kosten erbracht werden!

 

Ketten

 

Wenn es keine Ketten geben würde, gäbe es wohl nicht mal halb so viele Regelfragen, wie aktuell gestellt werden. Ich versuche nun die Auflösung einer Kette mit einem neuen System zu erklären, das hoffentlich zum allgemeinen Verständnis beitragen wird.

Bei der Betrachtung von Ketten muss zwischen der Aktivierung der Karte und dem Auflösen des Effekts einer Karte unterschieden werden. Bei der Aktivierung einer Karte wird bei vielen Karten das Ziel der Karte festgelegt (es gibt Ausnahmen), erst bei der Auflösung des Effekts der Karte tritt dann der eigentliche Effekt der Karte in Kraft.

Der Effekt einer Karte wird erst dann aufgelöst, wenn alle nach ihm folgenden Effekte der anderen Karten in der Kette, an der die Karte beteiligt ist, aufgelöst wurden.

Die Auflösung einer Kette erfolgt immer vom letzten Kettenglied nach vorne hin zum ersten Kettenglied (Start der Kette), das zuletzt aufgelöst wird.

 

Wie eine Kette aufgebaut wird

Grundsätzlich kann immer an einen Karteneffekt angekettet werden. Beim Aufbau einer Kette gilt es lediglich, die Zaubergeschwindigkeiten der beteiligten Karten zu beachten.

 

Zaubergeschwindigkeiten

Zaubergeschwindigkeit 1:

Karten mit Zaubergeschwindigkeit 1 können an keine anderen Karten angekettet werden. Die einzige Ausnahme bei dieser Regel kommt bei simultanen Effekten zu tragen, darauf wird später eingegangen.

Karten mit Zaubergeschwindigkeit 1 sind:

Normale Zauberkarten, Ausrüstungszauberkarten, Spielfeldzauberkarten, Ritualzauberkarten, Effektmonster (Permanente, Kosten, Trigger und Flipp)

Nur weil ein Effekt die Zaubergeschwindigkeit 1 besitzt, heißt das noch lange nicht, dass dieser Effekt nur in einer der eigenen Main Phasen aktiviert werden kann!!!

Eine normale Zauberkarte kann logischerweise nur in einer der eigenen Main Phasen aktiviert werden, auch der Kosteneffekte eines Monsters kann nur in einer Main Phase aktiviert werden.

Anders sieht es z. B. bei einem Trigger Effekt aus. Viele Trigger Effekte werden in der Battle Phase aktiviert, dasselbe gilt für den Flipp Effekt eines Monsters, das durch den Angriff eines gegnerischen Monsters aufgedeckt wurde!

 

Zauberbeschwindigkeit 2:

Karten mit Zaubergeschwindigkeit 2 können an Karten mit Zaubergeschwindigkeit 1 oder 2 angekettet werden.

Karten mit Zaubergeschwindigkeit 2 sind:

Schnellzauberkarten, Normale Fallenkarten, Permanente Fallenkarten, Effektmonster (Multitrigger)

Effekte mit Zaubergeschwindigkeit 2 können auch im gegnerischen Zug aktiviert werden, wenn die Karte gesetzt wurde, bzw. sich das Monster mit dem Multitriggereffekt aktiv auf dem Spielfeld befindet.

 

Zaubergeschwindigkeit 3:

Karten mit Zaubergeschwindigkeit 3 können an alle anderen Karten mit jeder Zaubergeschwindigkeit angekettet werden. Auf eine Karte mit Zaubergeschwindigkeit 3 kann nur noch eine Karte mit Zaubergeschwindigkeit 3 angekettet werden.

Karten mit Zaubergeschwindigkeit 3 sind:

Konterfallenkarten

Effekte mit Zaubergeschwindigkeit 3 können IMMER aktiviert werden, wenn die Voraussetzung für die Aktivierung der Karte erfüllt sind. Sie können daher grundsätzlich auch im Damage Step aktiviert werden.

 

Wie eine Kette aufgelöst wird

Am Wichtigsten beim Auflösen einer Kette ist die unterschiedliche Betrachtung der Karte selbst und dem Effekt der Karte.

Mit einem "Mystischen Raum-Taifun" kann zwar eine Karte zerstört werden, aber das bedeutet noch lange nicht, dass auch der Effekt der Karte aufgehalten (negiert) wird.

Desweiteren darf nicht vergessen werden, dass eine Karte im Normalfall nicht während der Auflösung einer Kette auf den Friedhof gesendet wird. Die an einer Kette beteiligten Karten werden nach der vollständigen Auflösung der Kette auf den Friedhof gesendet oder wenn die Karten während der Auflösung der Kette durch den Effekt einer anderen Karte auf den Friedhof gesendet werden.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass eine permanente Karte NICHT nach der kompletten Auflösung einer Kette auf den Friedhof gesendet wird, doch auch dieser Punkt wird im neuen System deutlich.

Schließlich darf nicht vergessen werden, dass der Effekt einer permanenten Karte nur so lange aktiv ist, wie sich die Karte auf dem Spielfeld befindet.

Das System funktioniert folgendermaßen:

Jede Spalte steht für ein neues Kettenglied. Der Effekt des nächsten Kettenglieds wird in der 2. Zeile angezeigt und beginnt auch in der 2. Spalte.

Da eine Kette von hinten nach vorne aufgelöst wird, wird auch die Darstellungsform mit der letzten Karte zuerst beginnen (also in der ersten Spalte und in der ersten Zeile).

Eine Linie steht immer für etwas ENDENDES, z. B. wenn eine Karte nach der vollständigen Auflösung der Kette auf den Friedhof gesendet wird, daher wird kein Pfeil verwendet.

Ein Pfeil bedeutet immer, dass etwas über die vollständige Auflösung der Kette HINAUS GEHT. Wenn der Pfeil für einen Effekt über das letzte Kettenglied HINAUS GEHT, ist dieser Effekt das endgültige Ergebnis der Kette.

Eine sehr einfache ‘Kette’ mit nur einem Kettenglied

Der blaue Pfeil steht für den Effekt der Karte. Die schwarze Linie steht für die Karte selbst. Daher muss man hier lesen -> "Wiedergeburt" ist aktiv und es wird keine andere Karte angekettet. Daher entspricht die Auflösung der Kette der Auflösung von "Wiedergeburt". "Wiedergeburt" wird nach der Auflösung der Kette auf den Friedhof gesendet und der Effekt von der Karte ist das endgültige Ergebnis der Kette, daher wird das Monster spezial beschworen.

Nun fügen wir ein weiteres Kettenglied hinzu und kommen zur typischen Frage: Was passiert, wenn „Mystischer Raum-Taifun" an "Wiedergeburt" angekettet wird?

Die Kette sieht folgendermaßen aus:

Spieler A aktiviert "Wiedergeburt", Spieler B kettet „Mystischer Raum-Taifun" an.

 

Die Darstellung muss folgendermaßen interpretiert werden: "Mystischer Raum-Taifun" zerstört die Karte "Wiedergeburt" (dies wird deutlich durch die kurze schwarze Linie!), doch nicht den Effekt von "Wiedergeburt".

Die Karte „Mystischer Raum-Taifun" wird nicht während der Auflösung der Kette auf den Friedhof gesendet (daher die lange schwarze Linie für die KARTE „Mystischer Raum-Taifun").

Der EFFEKT von "Mystischer Raum-Taifun" wird zuerst aufgelöst und endet nach seiner Auflösung.

Nun vergleichen wir diesen Fall mit "Wiedergeburt" vs. „Kaiserlicher Befehl".

 

Die Grafik muss folgendermaßen interpretiert werden: Der Effekt des angeketteten "Kaiserlichen Befehls" ist so lange aktiv, wie sich die Karte "Kaiserlicher Befehl" aktiv auf dem Spielfeld befindet (daher der schwarze lange PFEIL -> eine permanente Karte wird NICHT nach der Auflösung der Kette auf den Friedhof gesendet, sie bleibt auf dem Feld liegen!).

Die KARTE "Wiedergeburt" wird NICHT durch den Effekt von „Kaiserlicher Befehl" zerstört.

Die AKTIVIERUNG des EFFEKTS von "Wiedergeburt" wird NICHT negiert, aber die AUFLÖSUNG des Effekts wird durch den Effekt von "Kaiserlicher Befehl" negiert.

Nun zum ersten Beispiel mit einem 3. Kettenglied:

Die Kette:

Spieler A aktiviert "Überläufer", Spieler B kettet "Kaiserlicher Befehl" an und Spieler A kettet an diesen "Mystischen Raum-Taifun" an.

Hier haben wir nun eine etwas kompliziertere Kette und ich hoffe, die Grafik kann zum Verständnis der Auflösung der Kette beitragen.

Der Effekt des an "Kaiserlicher Befehl" angeketteten "Mystischer Raum-Taifun" zerstört die KARTE "Kaiserlicher Befehl" (die kürzeste schwarze Linie in der zweiten Spalte) und dadurch wird auch der Effekt aufgehalten, da der Effekt einer permanenten Karte nur so lange gültig ist, wie sich die Karte aktiv auf dem Spielfeld befindet.

Der Effekt von "Überläufer" wird nicht mehr negiert, wenn er aufgelöst wird, daher zeigt der blaue Pfeil in der 3. Spalte an, dass der Effekt von "Überläufer" als das Endergebnis aus der Kette hervorgeht.

Die nicht-permanenten Karten "Mystischer Raum-Taifun" und "Überläufer" werden nach der kompletten Auflösung der Kette auf den Friedhof gesendet.

Ein abschließendes Beispiel:

Die Kette:

Spieler A aktiviert "Schwerer Sturm", Spieler B kettet "Ruf der Gejagten" an, um ein Monster (extern) spezial zu beschwören. Spieler A kettet an den "Ruf der Gejagten" einen aus der Hand gespielten "Mystischer Raum-Taifun" an und abschließend kettet Spieler B "Waboku" an.

Spieler B kettet "Waboku" an. Spieler A kettet "Mystischer Raum-Taifun" an. Spieler B kettet "Ruf der Gejagten" an Spieler A aktiviert "Schwerer Sturm"

 

Diese zunächst kompliziert erscheinende Zeichnung muss man folgendermaßen lesen:

Als letztes wird der Effekt von "Waboku" aufgelöst, der nicht mehr von einer anderen Karte negiert wird und bis zur vollständigen Auflösung der Kette besteht.

Danach wird der Effekt von "Mystischer Raum-Taifun" aufgelöst, der die Karte "Ruf der Gejagten" zerstört und auf den Friedhof sendet.

Der Effekt von "Ruf der Gejagten" wird gar nicht erst aktiviert, da wie wir schon wissen, der Effekt einer permanenten Karte nur so lange wirkt, wie die Karte auf dem Spielfeld liegt und in diesem Beispiel wird sie sofort zerstört und somit auch ihr Effekt sofort negiert.

Als letztes Kettenglied wird "Schwerer Sturm" aufgelöst, der alle anderen Zauber und Fallenkarten auf dem Spielfeld zerstört, aber nicht deren Effekte negiert! Daher gilt der Effekt von "Waboku" auch, obwohl die Karte "Waboku" durch den Effekt von "Schwerer Sturm" zerstört wurde!

 

simultane Effekte

Wenn 2 Effekte zur gleichen Zeit aktiviert werden, haben wir einen Spezialfall, den wir unter "simultane Effekte" aufführen.

Dies ist die einzige Situation, bei der eine Kette von Effekten gebildet werden kann, die beide Zaubergeschwindigkeit 1 besitzen. Für die Auflösung dieser Kette muss unterschieden werden, unter wessen Kontrolle die simultanen Effekte stehen.

 

Die Kontrolle der simultanen Effekte liegt beim gleichen Spieler

Wenn 2 Effekte zur gleichen Zeit aktiviert werden und beide Karten, deren Effekte aktiviert werden unter der Kontrolle desselben Spielers stehen, bestimmt dieser Spieler die Abfolge bei der Auflösung der Effekte.

allgemeines Beispiel:

Ein Spieler hat 2 verdeckte Monsterkarten und der Gegner aktiviert "Verräterische Schwerter"

Nun werden beide Monster geflippt und ihre Flipp Effekte aktiviert

Der Spieler, der die beiden Monster kontrolliert, legt die Abfolge bei der Auflösung der Effekte fest

spezielles Beispiel:

Spieler A hat eine verdeckte "Cyberdose" und einen "Verwandlungskrug #2" verdeckt liegen. Spieler B aktiviert "Verräterische Schwerter"

Spieler A kann entscheiden, welcher der beiden Effekte zuerst in der entstehenden

Kette aufgelöst wird

Wenn Spieler A wählt, dass der Effekt von "Cyberdose" Kettenglied 1 wird, wird zunächst der Effekt von "Verwandlungskrug #2" aufgelöst und umgekehrt (eine Kette wird von hinten nach vorne aufgelöst

 

Die Kontrolle der simultanen Effekte liegt bei verschiedenen Spielern

Wenn 2 Effekte zur gleichen Zeit aktiviert werden und die Karten, deren Effekte aktiviert werden, unter der Kontrolle verschiedener Spieler stehen, wird der Effekt des Spielers, der am Zug ist automatisch zu Kettenglied 1.

Beispiel:

Spieler A ist am Zug und greift mit seiner "D. D. Warrior Lady" eine gegnerische "Wand der Illusionen" an. Er entscheidet sich, nach dem Kampf den Effekt von "D. D. Warrior Lady" zu aktivieren (entfernt beide am Kampf beteiligten Monster aus dem Spiel)

Der Effekt von "D. D. Warrior Lady" wird zu Kettenglied 1, da die "D. D. Warrior Lady" unter der Kontrolle des Spielers steht, der gerade am Zug ist

Der Effekt von "Wand der Illusionen" (ein Monster, das dieses Monster angreift, wird auf die Hand des Besitzers zurück gegeben) wird automatisch zu Kettenglied 2

Die Kette wird von hinten nach vorne aufgelöst und somit wird zunächst die "D. D. Warrior Lady" auf die Hand von Spieler A gesendet

Jetzt wird der Effekt von "D. D. Warrior Lady" aufgelöst und entfernt "Wand der Illusionen" aus dem Spiel ("D. D. Warrior Lady" bleibt von ihrem eigenen Effekt unbeeinflusst, da sie sich zum Zeitpunkt der Auflösung des Effekts nicht auf dem Spielfeld befindet)

Spieler A ist am Zug, hat 4 Teile der Exodia auf der Hand und greift mit seiner "Hexe vom schwarzen Wald" eine gegnerische "Hexe vom schwarzen Wald" an, die sich ebenfalls in Angriffsposition befindet. Spieler B hält ebenfalls 4 Teile der Exodia auf seiner Hand

Der Effekt der "Hexe vom schwarzen Wald" von Spieler A wird automatisch zu Kettenglied 1

Der Effekt der "Hexe vom schwarzen Wald" von Spieler B wird automatisch zu Kettenglied 2

Die Kette wird von hinten nach vorne aufgelöst und daher wird zunächst der Effekt der "Hexe vom schwarzen Wald" von Spieler B aufgelöst

Spieler B holt sich das 5. Teil der Exodia auf die Hand und gewinnt das Duell

Die Kette wird NICHT weiter aufgelöst (s. "Gewinnen eines Duells" )

 

‚Scheinbar’ simultane Effekte

Hier hatten wir jetzt immer die Fälle, dass beide Effekte im ‚Löse die Effekte auf’ – Teil des Damage Steps abgearbeitet wurden.

Zu beachten ist aber, dass Friedhofs-Effekte von Monstern erst NACH dem ‚Löse die Effekte auf’- Teil des Damage Step aktiviert werden!

Spieler A ist am Zug und greift mit "Don Zaloog" eine gegnerische in Angriffsposition liegende "Hexe vom schwarzen Wald" an und Spieler A entscheidet, den Effekt von "Don Zaloog" zu aktivieren, der den Gegner eine zufällige Handkarte abwerfen lassen muss

Der Effekt von "Don Zaloog" von Spieler A wird im ‚Löse die Effekte auf’ – Teil des Damage Step aufgelöst

Der Effekt von "Hexe vom schwarzen Wald" wird erst anschließend aufgelöst, da er erst aktiviert wird, wenn "Hexe vom schwarzen Wald" auf den Friedhof gesendet wird

Hier haben wir nicht den Fall, dass 2 Effekte GLEICHZEITIG aufgelöst werden, also greift die Regelung für simultane Effekte NICHT

Es wird zunächst der Effekt von "Don Zaloog" aufgelöst

Anschließend wird der Effekt von "Hexe vom schwarzen Wald" von Spieler B aufgelöst

Spieler A aktiviert "Enemy Controller" um ein Monster von Spieler B zu übernehmen. Um den Effekt zu aktivieren, entrichtet Spieler A die Kosten in Form einer geopferten "Hexe vom schwarzen Wald"

Der Effekt von "Hexe vom schwarzen Wald" wird aktiviert, wenn sie auf den Friedhof gesendet wird

NACH der Aktivierung von "Enemy Controller" befindet man sich aber bereits in einer Kette

Der Effekt von "Hexe vom schwarzen Wald" hat Zaubergeschwindigkeit 1 und kann daher NICHT angekettet werden

Der Effekt von "Hexe vom schwarzen Wald" wird NICHT gleichzeitig mit der Aktivierung von "Enemy Controller" aktiv und man hat daher keinen Fall von simultanen Effekten

Die aktuelle Kette wird vollständig aufgelöst (also "Enemy Controller" und eventuell angekettete Karten)

NACH Auflösung der Kette beginnt der Effekt von "Hexe vom schwarzen Wald" eine neue Kette

Auch wenn ein Monster als Kosten geopfert wird und dadurch ein Effekt aktiviert wird, handelt es sich nicht um simultane Effekte. Die Tatsache, dass Kosten bereits bei Aktivierung des Effekts erbracht werden müssen, hat hierauf keinen Einfluss!

Sobald die Karte ausgespielt wird, für deren Effekt das Monster geopfert werden muss, befindet man sich bereits in einer Kette!

Da es sich nicht um den Ausnahmefall von simultanen Effekten handelt, wird der Effekt des auf den Friedhof gesendeten Monsters in einer neuen Kette NACH der aktuellen Kette aufgelöst!

 

 

Berichtigungen der Anleitung

Leider haben sich einige Fehler in die Anleitung eingeschlichen, die wir an dieser Stelle korrigieren werden.

 

Bezüglich der Battle Phase

 

Der Ablauf der Battle Phase

Die Zeichnung aus der Anleitung ist leicht irreführend. Denn es ist möglich, auch noch im End Step der Battle Phase eine Schnellzauber- oder Fallenkarte zu aktivieren, die ein weiteres Monster beschwört, dass dann auch noch angreifen kann.

Somit ist es möglich, vom End Step der Battle Phase zurück in den Battle Step zu gehen, um mit dem neu spezial beschworenen Monster noch angreifen zu können!

Wenn ein Monster im Damage Step spezial beschworen wird, kann auch dieses Monster noch angreifen.

Beispiel:

Es befindet sich auf der Spielfeldseite von Spieler A nur eine "Mystische Tomate" und eine verdeckt liegender "Ruf der Gejagten", der bereits einen Zug zuvor gesetzt wurde und daher aktiviert werden kann. Die "Mystische Tomate" greift einen gegnerischen "Don Zaloog" in Angriffsposition an. Spieler B hat sonst keine Karten auf seiner Spielfeldseite

Da beide Monster den gleichen ATK Wert besitzen, werden beide Monster zerstört

Durch den Effekt von "Mystische Tomate" beschwört Spieler A eine weitere

"Mystische Tomate aus seinem Deck

Die neu spezial beschworene "Mystische Tomate" kann jetzt angreifen

Wir haben wieder die gleiche Situation wie im vorigen Beispiel, mit dem Unterschied, dass Spieler B noch eine verdeckt liegende "Spiegelkraft" besitzt. Die "Mystische Tomate" von Spieler A greift wieder an und Spieler B spielt als Response auf die Angriffserklärung mit "Mystische Tomate" von Spieler A "Spiegelkraft"

Durch den Effekt von "Spiegelkraft" wird "Mystische Tomate" zerstört und es kann kein neues Monster spezial beschworen werden, da sie nicht als Ergebnis eines Kampfes zerstört wurde

Spieler A kann nun in seinem End Step seinen verdeckt liegenden "Ruf der Gejagten" aktivieren, um z. B. die eben zerstörte "Mystische Tomate" spezial zu beschwören

Nun kann Spieler A vom End Step in seinen Battle Step zurück kehren und mit dieser neu spezial beschworenen "Mystischen Tomate" einen Angriff starten

 

Karten, die im Damage Step aktiviert werden können

Es ist nicht richtig, dass im Damage Step nur Schnellzauber- oder Fallenkarten aktiviert werden können, die die ATK / DEF Werte der Monster beeinflussen.

Neben diesen Karten, können auch Konterfallenkarten aktiviert werden, deren Voraussetzungen für ihre Aktivierung erfüllt sind

 

Beispiele:

"Sieben Werkzeuge des Banditen" um eine im Damage Step aktivierte Falle zu

negieren

"Feierliches Urteil" um eine zuvor im Damage Step aktivierte Karte zu negieren

"Barrel Behind the Door" um Effektschaden umzuleiten, der im Damage Step zugefügt wurde

"Magische Störung" um eine im Damage Step aktivierte Schnellzauberkarte zu negieren

Nicht aktiviert werden können Fallenkarten, die zwar den Effekt anderer Karten negieren, aber KEINE Konterfallenkarten sind, wie beispielsweise "Kaiserlicher Befehl"

 

Bezüglich des Friedhofs

Über den Friedhof wird viel gesagt in der Anleitung, leider wieder mal nicht alles. Es ist richtig, dass beide Spieler jederzeit berechtigt sind, ihren und den gegnerischen Friedhof zu kennen, außer ein Karteneffekt verbietet dies ausdrücklich (z. B. "Question")!

Es ist NICHT erlaubt, die Karten im Friedhof zu mischen, die Reihenfolge, in der die Karten auf den Friedhof gelegt wurden bleibt erhalten!

Somit dürfen auch keine Karten oben auf den Friedhof (z. B. wird dies gerne bei "Unheil verkündende Schlange" gemacht) gelegt werden, wie schon gesagt wurde, bleibt die Reihenfolge erhalten!

Karten, die im Friedhof sind dürfen ebenso nicht NEBEN oder QUER in den Friedhof gelegt werden, damit man sie nicht vergisst (wieder "Unheil verkündende Schlange").

 

Nach der Auflösung der Effekte von Karten

In der Anleitung wird erklärt, dass eine Karte nach ihrer Aktivierung zerstört wird.

Dies ist in zweierlei Beziehungen falsch. Wie im Kapitel Bezüglich Karten, die auf den Friedhof gehen aufgezeigt wird, wird eine Karte erst nach der vollständigen Auflösung der Kette, in der sie aktiviert wurde auf den Friedhof gesendet (nicht zerstört!). Auf genauere Erklärungen wird im erwähnten Kapitel eingegangen.

 

Spielmechaniken

 

Grundbegriffe für das Verständnis der Spielmechaniken

Es muss grundsätzlich unterschieden werden, ob eine Karte Voraussetzungen für ihre Aktivierung besitzt oder nicht. Um dies zu verstehen, müssen zunächst 3 Grundbegriffe erklärt werden.

 

 

Response, Aktionen und Prioritäten

3 Ganz wichtige Begriffe, um die Spielmechaniken von Yu-Gi-Oh richtig zu verstehen, bzw. erklären zu können, sind Response, Aktionen und Prioritäten.

- Was ist eine ‚Aktion’?

Aktionen sind

Das Spielen (auch das Setzen) einer Karte

Die Beschwörung eines Monsters, also im Grunde das Spielen einer Monsterkarte

Das Wechseln der Phase, also beispielsweise der Übergang von Draw in Standby Phase

Eine Angriffserklärung mit einem Monster abgeben

Das Ziehen einer Karte

Auf eine Aktion kann grundsätzlich nicht angekettet werden, da Aktionen keine Zaubergeschwindigkeiten besitzen.

Daher kann auf eine Aktion nur mit einer Response gekontert werden.

 

- Was ist eine ‚Response’?

Eine Response ist eine mögliche Reaktion auf eine vom anderen Spieler ausgeführte Aktion. Wenn eine Karte als Response auf eine Aktion gespielt wird, kommt es zur Bildung einer ‚falschen Kette’. Die Auflösung einer falschen Kette erfolgt genauso wie die Auflösung einer normalen Kette. Da es sich laut Definition nicht um eine normale Kette handelt, verwendet man eben den Begriff ‚falsche Kette’.

 

- Was sind ‚Prioritäten’?

Prioritäten regeln die Abfolge fest, welcher Spieler zu welchem Zeitpunkt eine Aktion durchführen kann. Der Spieler, zu dem die Priorität wechselt, kann auf ein Ereignis reagieren. Wenn der Spieler auf seine Priorität verzichtet, sprich: sie nicht nutzt, wechselt die Priorität automatisch zum anderen Spieler.

So, dass war jetzt erst mal viel Theorie, wir gehen nun wieder auf Beispiele ein. Dabei werden die drei eben erklärten Begriffe verwendet!

Beispiele:

Spieler A führt eine Aktion aus: Er beschwört "Tribe-Infecting Virus" offen im Angriffsmodus.

Nun liegt die Priorität bei Spieler A und er kann den Effekt von "Tribe-Infecting Virus" nutzen, bevor die Priorität zu seinem Gegner wechselt und dieser eine Response auf die Beschwörung (also die Aktion) durchführen kann.

Wenn Spieler A seine Priorität nutzt und den Effekt von "Tribe-Infecting Virus" aktiviert, wechselt die Priorität automatisch zu Spieler B, der nun 2 Möglichkeiten hat

Er kann an den Effekt mit einer anderen Karte anketten (z. B. "Skill Drain")

Er kann nun nachträglich auf die Beschwörung eine Response spielen (z. B. "Fallgrube")

Wenn Spieler A seine Priorität NICHT nutzt und darauf verzichtet, den Effekt von "Tribe-Infecting Virus" sofort nach der Beschwörung zu aktivieren, wechselt die Priorität automatisch zu Spieler B

Spieler B kann nun eine Response auf die Aktion von Spieler A (beschwören des "Tribe-Infecting Virus") spielen

Wenn Spieler B nun z. B. "Fallgrube" oder "Reißender Tribut" aktiviert, wird dadurch "Tribe-Infecting Virus" zerstört und Spieler A konnte dessen Effekt nicht nutzen

Spieler A beschwört "Breaker the Magical Warrior". Durch dessen Effekt wird nach seiner Beschwörung ein Spell Counter auf ihn platziert.

Das platzieren des Spell Counters auf Breaker ist eine Aktion

Somit gibt Spieler A seine Priorität ab, ihm bleibt hier keine Wahl

Spieler B kann nun entweder nachträglich auf die Beschwörung responsen (z. B. mit "Torrential Tribute") oder auf die Aktion des Platzierens eines Spell Counters

Spieler A kann dann den Effekt von Breaker NICHT MEHR anketten, da es sich um einen Kosteneffekt handelt und ein Effekt der Zaubergeschwindigkeit 1 NICHT angekettet werden kann

In jedem Fall entsteht eine falsche Kette und zuerst wird der Effekt der Karte aufgelöst, die als Response aktiviert wurde

Anschließend käme das Platzieren des Spell Counters als Kettenglied an die Reihe, doch wenn "Breaker the Magical Warrior" bereits das Feld verlassen hat (wenn eben "Torrential Tribute" als Response gespielt wurde), verschwindet dieser Effekt von "Breaker the Magical Warrior"

 

Grundsätzlich liegt die Priorität bei dem Spieler, der ein Monster beschwört und der permanente Effekt des Monsters tritt sofort in Kraft, bzw. er kann einen Effekt des Monster (wie eben beim "Tribe-Infecting Virus" beschrieben) aktivieren, bevor der Gegner mit einer Response reagieren kann.

Warum ist das so wichtig?

Nun, wenn Spieler A beispielsweise "Muka Muka" beschwört und genügend Karten auf der Hand hat, steigt die ATK von "Muka Muka" auf über 1000 ATK. Dies geschieht direkt nach der Beschwörung von "Muka Muka", da die Priorität bei Spieler A liegt und der permanente Effekt von "Muka Muka" sofort aktiviert wird.

Jetzt erst wechselt die Priorität zu Spieler B und der könnte nun beispielsweise eine "Fallgrube" als Response auf die Beschwörung von "Muka Muka" spielen, da dieser ÜBER 1000 ATK hat!

Wenn es sich nicht so mit Prioritäten verhalten würde und zuerst Spieler B die Priorität hätte, könnte er Fallgrube NICHT aktivieren, da der ATK Wert von "Muka Muka" zu gering wäre!

Ein weiteres Beispiel:

Spieler A beschwört "Jinzo". Da die Priorität bei ihm liegt, wird der permanente Effekt von "Jinzo" sofort aktiv und Spieler B kann deshalb keine Fallen mehr als Response spielen!

 

 

Hier liegt nun der entscheidende Unterschied zu einer Kette!

Wenn eine Beschwörung z. B. die Zaubergeschwindigkeit 1 hätte, könnte ein Spieler an die Beschwörung von "Jinzo" anketten (z. B. mit "Reißender Tribut"). Die Kette würde von hinten nach vorne aufgelöst und zuerst wird der Effekt von "Reißender Tribut" aufgelöst, der "Jinzo" zerstören würde, bevor dessen Effekt in Kraft treten würde!

Da es sich aber wie oben beschrieben verhält wird zunächst der Effekt von "Jinzo" aktiv und somit ist es nicht mehr möglich, Fallen zu aktivieren!

 

- Falsche Ketten

Wie schon erwähnt, kann es durch das Spielen einer Karte als Response zu einer ‚falschen Kette’ kommen. Diese wird wie eine normale Kette aufgelöst.

Beispiel:

Auf der Spielfeldseite von Spieler A befinden sich 2 Monster, auf der Spielfeldseite von Spieler B befinden sich 2 Monster und dahinter ein verdeckt liegender "Reißender Tribut". Der Einfachheit halber hat nur noch Spieler A eine Handkarten, nämlich "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End".

Spieler A bringt "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" per interner Spezialbeschwörung aufs Feld

Spieler A hat nun die Priorität und aktiviert den Effekt von "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" (dafür zahlt er 1000 Lebenspunkte), BEVOR die Priorität zu Spieler B wechselt und dieser "Reißender Tribut" als Response spielen kann

Spieler B kann nun nachträglich auf die Spezialbeschwörung responsen und aktiviert seinen verdeckt liegenden "Reißender Tribut"

Es kommt zur Bildung einer falschen Kette

Die falsche Kette wird wie eine normale Kette aufgelöst

Zuerst wird der Effekt von "Reißender Tribut" aufgelöst, der alle 5 Monster auf dem Spielfeld zerstört und auf den Friedhof sendet

Jetzt erst wird der Effekt von "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" aufgelöst und es werden 300 Punkte Effektschaden für "Reißender Tribut" verursacht

Wie im Kapitel Ketten bereits erklärt werden Karten während der Auflösung einer Kette NICHT auf den Friedhof gesendet, außer sie werden durch den Effekt einer anderen Karte zerstört oder auf den Friedhof gesendet (wie hier die Monster, die durch den Effekt von "Reißender Tribut" zerstört wurden), daher die 300 Punkte Effektschaden für "Reißender Tribut".

Wie im Kapitel Kosten erwähnt, waren zum Zeitpunkt der Aktivierung des Kosteneffekts von "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" alle Voraussetzungen für den Einsatz seines Effekts erfüllt (Er musste offen auf dem Spielfeld liegen und 1000 Lebenspunkte bezahlt werden). Diese Voraussetzungen müssen nur bei AKTIVIERUNG des Effekts erfüllt sein, dass der "Chaos Empereor Dragon – Envoy of the End" bei der AUFLÖSUNG seines Effekts nicht mehr offen auf dem Spielfeld lag, hat keinen Einfluss auf die korrekte Auflösung seines Effekts.

 

Weiteres Beispiel:

Spieler A erklärt einen Angriff mit einem seiner Monster, Spieler B spielt als Response auf die Angriffserklärung "Spiegelkraft"

Falls nun Spieler A auf seine Priorität verzichtet, die automatisch nach der Aktivierung von "Spiegelkraft" zu ihm wechselt, kann Spieler B eine weitere Karte anketten, die nur als Response auf dieses Ereignis aktiviert werden kann

Spieler B kann nun an seine eigenen "Spiegelkraft" anketten, beispielsweise "Magischer Zylinder"

Die falsche Kette wird von hinten nach vorne aufgelöst, zunächst wird der Angriff des Monsters negiert und Spieler A erhält Effektschaden in Höhe des ATK Wertes des angreifenden Monsters

Nun wird der Effekt von "Spiegelkraft" aufgelöst und alle Monster in Angriffsposition von Spieler A werden zerstört

Es ist unerheblich, ob der Angriff des Monsters durch "Magischer Zylinder" negiert wurde, denn die Voraussetzungen für die Aktivierung von "Spiegelkraft" waren bei der Aktivierung von "Spiegelkraft" erfüllt und daher wird der Effekt von "Spiegelkraft" korrekt aufgelöst

 

Verdeckt liegende Monster

Es ist nicht jedem Spieler klar, dass verdeckt liegende Monster nicht genauso wie offen liegende Monster behandelt werden. Daher gehen wir in diesem Kapitel auf dieses Thema ein.

 

Eigenschaften von verdeckt liegenden Monstern

Ein verdeckt liegendes Monster besitzt KEINEN Typ (z. B. ‚Krieger’). Ebenso besitzt es KEINE Stufe und KEINE Eigenschaft (z. B. ‚Wasser’).

Ein verdeckt liegendes Monster gilt einfach nur als verdeckt liegendes Monster. Klingt komisch, ist aber so!

Beispiel:

Spieler A hat einen verdeckt liegenden "Spear Dragon" und einen offen liegenden "Herr der Drachen" auf seiner Spielfeldseite. Spieler B aktiviert "Adliger der Auslöschung" und zielt auf den verdeckt liegenden "Spear Dragon"

Da ein verdeckt liegendes Monster keinen Typ hat, wird "Spear Dragon" nicht als Monster vom Typ ‚Drache’ angesehen

Der Effekt von "Herr der Drachen" schützt "Spear Dragon" nicht vor dem zielenden Effekt von "Adliger der Auslöschung"

"Spear Dragon" wird durch "Adliger der Auslöschung" aus dem Spiel entfernt

 

Effekte von verdeckt liegenden Monstern

Verdeckt liegende Monster haben KEINEN Effekt! Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen, aber die folgenden Beispiele sollen dies noch mal verdeutlichen

Beispiele:

Spieler A hat einen verdeckt liegenden "Spirit Reaper" auf seiner Spielfeldseite. Spieler B aktiviert "Überläufer" und zielt auf den verdeckt liegenden "Spirit Reaper"

Da der verdeckt liegende "Spirit Reaper" keinen Effekt hat, wird er NICHT zerstört, obwohl "Überläufer" auf ihn zielt

Spieler B erlangt die Kontrolle über "Spirit Reaper" und kann mit diesen auch Flipp beschwören, ohne dass er zerstört wird

 

Spieler A hat einen verdeckt liegenden "Different Dimension Dragon" auf seiner Spielfeldseite. Spieler B aktiviert "Schwarzes Loch"

Da der verdeckt liegende "Different Dimension Dragon" keinen Effekt hat, wird er durch den Effekt von "Schwarzes Loch" zerstört

Spieler A hat einen verdeckt liegenden "Blindly Loyal Goblin" auf seiner Spielfeldseite. Spieler B aktiviert "Überläufer" und zielt auf den verdeckt liegenden "Blindly Loyal Goblin"

Der verdeckt liegende "Blindly Loyal Goblin" hat keinen Effekt, daher kann die Kontrolle über ihn durch "Überläufer" zum Gegner übergehen

Wenn Spieler B den "Blindly Loyal Goblin" nun flippt, wird der Effekt von "Blindly Loyal Goblin" aktiv und die Kontrolle wechselt am Ende der Runde NICHT zu Spieler A zurück

 

Das ‚Resetten’ von Monstern

Ein Monster kann ‚resettet’ werden. Dieser Begriff soll nun schnell erklärt werden, da mit ihm viele Regeln schneller erklärt werden können.

 

Auferlegte Bedingungen und einmal anwendbare Effekte von Monstern

Es gibt Monster mit Effekten, die nur einmal während eines gewissen Zeitrahmens aktiviert werden können.

Beispiele:

Der Effekt von "Suijin" kann nur einmal angewendet werden, solange "Suijin" offen auf dem Spielfeld liegt

Der Effekt von "Black Luster Soldier – Envoy of the Beginning" kann nur einmal pro Zug angewendet werden

Desweiteren können Monster bei ihrer Beschwörung oder durch andere Effekte mit Bedingungen belegt werden.

Beispiel:

Wenn ein Fusionsmonster durch den Effekt von "Magical Scientist" spezial beschworen wird, werden ihm Bedingungen auferlegt

Das Fusionsmonster darf die gegnerischen Lebenspunkte nicht mehr direkt angreifen

Das Fusionsmonster wird am Ende der Runde zurück auf das Fusionsdeck gesendet

Damit ein Monster seinen Effekt, den es nur einmal während des Zeitrahmens anwenden könnte, ein weiteres Mal anwenden kann, muss es ‚resettet’ werden.

Das bedeutet, dass das Monster nach dem resetten erneut seinen Effekt anwenden kann, selbst wenn es sich immer noch im festgelegten Zeitrahmen befindet.

Außerdem werden die auferlegten Bedingungen von einem Monster genommen, wenn es ‚resettet’ wird.

 

Unterscheidungen beim Reset

Beim resetten unterscheiden wir zwischen einem ‚harten Reset’ und einem ‚weichen Reset’.

Ein Monster wird hart resettet, wenn es zeitweise vom Spielfeld entfernt wird, also entweder auf den Friedhof gesendet wird und später wieder zurück kehrt, zeitweise aus dem Spiel entfernt wird oder auf die Hand eines Spielers zurück gegeben wird.

Ein Monster wird weich resettet, wenn es verdeckt wird.

Nach dem resetten kann das Monster seinen Effekt ein weiteres Mal im gleichen Zeitrahmen anwenden und die auferlegten Bedingungen werden von dem Monster genommen, dies gilt sowohl beim weichen, als auch beim harten Reset. Wir werden im Folgenden nicht zwischen dem harten und weichen Reset unterscheiden, außer die Wirkungsweise unterscheidet sich durch die Art des Resets.

 

Beispiele:

"Interdimensional Matter Transporter" zielt auf ein durch den Effekt von "Magical Scientist" spezial beschworenes Fusionsmonster

Das Fusionsmonster wird aus dem Spiel entfernt und dadurch resettet

Die Bedingungen werden von dem Fusionsmonster genommen

Das Fusionsmonster kann die Lebenspunkte des Gegners direkt angreifen, wenn es wieder auf das Spielfeld zurück kehrt, außerdem wird es am Ende des Zugs nicht zurück in das Fusionsdeck gesendet

"Book of Moon" zielt auf einen "Suijin", der zuvor schon seinen Effekt angewendet hatte

Da "Suijin" resettet wurde, kann er seinen Effekt nach dem Aufdecken ein weiteres Mal anwenden

 

Die Kontrolle über Monster nach einem Reset

Außerdem bleibt die Kontrolle über ein Monster nach dem resetten beim aktuell kontrollierenden Spieler des Monsters, falls er das Monster durch einen Effekt permanent kontrolliert.

Wenn der Spieler das Monster nur für einen Zug kontrolliert, kehrt die Kontrolle über das Monster am Ende des Zugs zurück zum ursprünglich kontrollierenden Spieler, auch wenn das Monster resettet wurde.

Beispiele:

"Book of Moon" zielt auf ein Monster, das mit "Schnappstahl" ausgerüstet ist

Die Kontrolle über das Monster bleibt beim aktuell kontrollierenden Spieler, also beim kontrollierenden Spieler von "Schnappstahl"

Ein mit "Schnappstahl" ausgerüstetes Monster verdeckt sich selbst durch einen Effekt,

z. B. "Guardian Sphinx"

Die Kontrolle über "Guardian Sphinx" bleibt beim aktuell kontrollierenden Spieler, also beim kontrollierenden Spieler von "Schnappstahl"

 

 

 

Ein Monster, dessen Kontrolle im aktuellen Zug durch "Überläufer" wechselte, wird resettet (egal wie)

Da der Effekt keine permanente Kontrolle über das Monster garantiert, wird das Monster auch nach dem Reset am Ende des Zugs zum ursprünglich kontrollierenden Spieler zurück gegeben

Bei den beiden zuerst beschriebenen Fällen wird "Schnappstahl" auf den Friedhof gesendet, da die Ausrüstungszauberkarte kein gültiges Ziel mehr hat (eine Ausrüstungszauberkarte) kann nur auf offen liegende Monster zielen.

Eine Ausnahme in den ersten beiden Fällen bildet ein ‚harter Reset’, wenn das Monster nicht nur verdeckt wurde, sondern auch zeitweilig das Spielfeld verlassen hat.

Dann kehrt die Kontrolle über das Monster zum ursprünglichen Besitzer des Monsters zurück, wenn das Monster wieder auf das Spielfeld zurückkehrt.

Eine Ausnahme in allen Fällen eines Resets gibt es bei Effekten, die nur einmal während des laufenden Duells angewendet werden können.

Diese können auch nach einem Reset nicht erneut angewendet werden!!!

 

Beispiel:

"Twin-Headed Behemoth" hat seinen Effekt im laufenden Duell bereits angewendet und wurde resettet

Der Effekt von "Twin-Headed Behemoth" darf auch nach dem Reset kein weiteres Mal angewendet werden

 

Die Aktivierung von Karten

 

Karten mit Voraussetzungen für ihre Aktivierung

Es gibt Karten, die nur in gewissen Situationen aktiviert werden können. Diese Karten haben Voraussetzungen für ihre Aktivierung. Diese Karten können entweder nur in einer gewissen Phase des Gegners aktiviert werden (z. B. Standby Phase) oder als Response auf eine Aktion des Gegners (z. B. eine Angriffserklärung).

Beispiele:

"Spiegelkraft": "Spiegelkraft" kann nur als Response auf eine gegnerische Angriffserklärung gespielt werden

"Fallgrube": "Fallgrube" kann nur als Response gespielt werden, wenn der Gegner ein Monster per Normalbeschwörung aufs Feld bringt

"Drop Off": "Drop Off" kann nur in der gegnerischen Standby Phase aktiviert werden

Wenn eine Karte mit Voraussetzungen für ihre Aktivierung durch den Effekt einer anderen Karte zerstört werden (z. B. "Schwerer Sturm"), können sie nicht angekettet werden, da die Voraussetzungen für ihre Aktivierung nicht erfüllt sind!

Karten ohne Voraussetzungen für ihre Aktivierung

Gesetzte Schnellzauber- oder Fallenkarten ohne festgeschriebenen Aktivierungszeitpunkt können ‚jederzeit’ aktiviert werden, vorausgesetzt sie wurden im vorigen Zug gesetzt (eine Fallenkarte kann nicht in dem Zug aktiviert werden, in dem sie gesetzt wurde; Wenn eine Schnellzauberkarte gesetzt wird, gilt für sie die gleichen Regeln wie für eine Fallenkarte!).

Wenn auf einer Karte nicht ausdrücklich festgelegt ist, wann sie aktiviert werden kann, kann sie ‚jederzeit’ aktiviert werden.

Beispiele:

"Waboku": "Waboku" kann ‚jederzeit’ aktiviert werden (außer wenn "Jinzo" aktiv auf dem Spielfeld liegt)

"Kaiserlicher Befehl": "Kaiserlicher Befehl" kann ‚jederzeit’ aktiviert werden

"Zeitsiegel": "Zeitsiegel" kann ‚jederzeit’ aktiviert werden

Selbst wenn eine gegnerische Karten eine Karte ohne Voraussetzung für ihre Aktivierung zerstören würde, kann diese Karte angekettet werden und obwohl die Karte zerstört wird, gilt der Effekt dieser Karte! Mehr hierzu im Kapitel Ketten

 

Der Aktivierungszeitpunkt von Karten

Bei den Beschreibung im vorangegangenen Kapitel wurde der Begriff ‚jederzeit’ bewusst nicht ohne die einfachen Anführungszeichen verwendet. Das in der Anleitung pauschal erwähnte ‚jederzeit’, das für die Aktivierung einer Fallen- oder Schnellzauberkarte im gegnerischen Zug gilt, ist nicht das aus der alltäglichen Sprache gewohnte ‚jederzeit’

‚Jederzeit’ für den Spieler, der am Zug ist

Der ‚Turn Player’, also der Spieler, der am Zug ist, kann eine Karte jederzeit aktivieren, vorausgesetzt sie kann auch aktiviert werden.

Eine gesetzte Schnellzauber- oder Fallenkarte kann nicht im selben Zug aktiviert werden, in dem sie gesetzt wurde.

Du kannst sie im folgenden Zug ‚jederzeit’ anketten oder als Response auf eine Aktion aktivieren, vorausgesetzt die Voraussetzungen dafür sind erfüllt (dazu gleich mehr).

Es ist Dir also möglich, einen in einem vorigen Zug gesetzten "Ruf der Gejagten" jederzeit in Deinem eigenen Zug zu aktivieren.

Ebenfalls ist es möglich, eine Schnellzauberkarte wie "Sündenbock" jederzeit im eigenen Zug zu aktivieren.

Hier gilt in beiden Fällen der eigene Damage Step als Ausnahme, da beide eben genannten Karten NICHT im Damage Step aktiviert werden können.

Eine Schnellzauberkarte kann in jeder eigenen Phase aus der Hand gespielt werden, somit ist es Dir also möglich, eine liegende "Mirage of Nightmare" mit einem aus der Hand gespielten "Mystischen Raum-Taifun" zu zerstören, um deren Effekt zu umgehen, die zuvor gezogenen Karten abwerfen zu müssen. Du kannst den "Mystischen Raum-Taifun" entweder gleich zu Beginn der Standby Phase aktivieren oder an den Effekt von "Mirage of Nightmare" anketten, da der Effekt einer permanenten Karte sofort verschwindet, falls die permanente Karte zerstört wird.

Für den Turn Player entspricht der Begriff ‚jederzeit’ wirklich dem aus der Sprache gewohnten ‚jederzeit’.

 

‚Jederzeit’ für den Spieler, der nicht am Zug ist

Der Spieler, der nicht am Zug ist, kann eine Karte nicht einfach so ohne weiteres aktivieren. Für ihn gilt also nicht der pauschale Begriff ‚jederzeit’.

Eine Karte kann entweder angekettet oder als Response gespielt werden. Es ist nicht möglich, eine Karte einfach so, also ‚jederzeit’ zu aktivieren. Im Kapitel ‚Ketten’ wird ja ausführlich erklärt, wie der Aufbau und die Auflösung einer Kette funktioniert.

Es ist folglich nicht möglich, beispielsweise "Waboku" einfach so im gegnerischen Zug zu aktivieren. Dies muss als Response auf eine gegnerische Aktion geschehen. Da ein Spieler aber bei der normalen Abfolge eines Zuges genügend Aktionen durchführt, gibt es ausreichend Gelegenheiten, die Karte zu aktivieren.

Um mal genau zu erklären, warum wir hier dann trotzdem so genau auf dieses Thema eingehen:

Beispiel:

Spieler A ist am Zug. Auf der Spielfeldseite von Spieler B liegt "Waboku" verdeckt.

Spieler A beginnt seinen Zug, indem er eine Karte zieht und wechselt anschließend in die Standby Phase (1. Aktion: Phasenübergang).

Er macht nichts in seiner Standby Phase und wechselt in die Main Phase 1 (2. Aktion: Wieder Phasenübergang).

An diese beiden Aktionen hätte Spieler B "Waboku" als Response spielen können.

Wir nehmen jetzt mal ganz fiktiv an, Spieler A befindet sich seit 5 Minuten in der Main Phase 1, ohne das er eine weitere Aktion ausgeführt hat (z. B. eine Karte spielen).

Wenn Spieler A jetzt ankündigt, dass er ein Monster für die Tributbeschwörung von "Jinzo" opfern will, hat KEINE Aktion stattgefunden, auf die Spieler B responsen könnte!

Daher ist es Spieler B jetzt NICHT mehr möglich, unmittelbar vor der Beschwörung "Waboku" zu aktivieren, damit er in diesem Zug keinen Schaden mehr erleidet!

Natürlich ist dies jetzt nur ein fiktives Beispiel, aber es erklärt ganz gut die Problematik.

Spieler A MUSS Spieler B die Möglichkeit geben, auf eine seiner Aktionen "Waboku" als Response zu aktivieren, er kann nicht eine Karte ziehen, bis in seine Main Phase 1 springen und für "Jinzo" opfern. Spieler B muss die Möglichkeit gehabt haben, auf eine Aktion von Spieler A eine Response zu spielen!

Dies ist die GENAUE Definition von ‚jederzeit’ für den Spieler, der NICHT am Zug ist! Er kann Karten nur als Response auf eine Aktion des Spielers, der am Zug ist spielen oder anketten!

 

Bezüglich Sucheffekte (Karten aus dem Deck oder Friedhof)

Sobald eine Karte durch den Effekt einer anderen Karte gesucht werden darf, muss unterschieden werden zwischen 2 Fällen:

 

Es gelten keine Bedingungen für die gesuchte Karte

Wenn Du ‚irgendeine’ Karte aus Deinem Deck oder Friedhof suchen darfst, muss diese Deinem Gegner nicht gezeigt werden, da er nicht überprüfen muss, ob die Karte die geforderten Bedingungen erfüllt (es gibt ja schließlich keine).

 

Beispiel:

Ein Spieler aktiviert die Karte "Different Dimension Capsule"

Da sich der Spieler ‚irgendeine’ Karte aus dem Deck suchen darf und diese verdeckt aus dem Spiel entfernen muss, sieht der Gegner diese Karte nicht, um sie überprüfen zu können

 

Es gibt Bedingungen für die gesuchte Karte

Wenn ein Spieler nur eine ‚bestimmte’ Karte aus seinem Deck oder Friedhof suchen darf, muss diese Karte dem Gegner zur Überprüfung vorgelegt werden, auch wenn dies nicht ausdrücklich auf der Karte vermerkt ist!

Sobald die Kartensuche beispielsweise auf eine Monsterkarte eingeschränkt wird, muss diese Karte dem Gegner zur Überprüfung gezeigt werden!

Dies gilt natürlich auch, wenn nach Zauber- oder Fallenkarten gesucht werden darf.

Zur Überprüfung vorzeigen bedeutet, dass der Gegner die Oberseite der kompletten Karte ansehen darf!

Beispiele:

Ein Spieler aktiviert die Karte "Seichtes Grab"

Beide Spieler müssen dem Gegner das Monster zeigen, dass sie verdeckt spezial beschwören

So wird garantiert, dass auch tatsächlich eine Karte gewählt wurde, auf die die Suche beschränkt war

Der Effekt von "Hexe vom schwarzen Wald" oder "Sangan" wird aktiviert

Das aufgenommene Monster muss dem Gegner gezeigt werden

So wird garantiert, dass die Karte auch den Bedingungen der Kartensuche entspricht

Ein Spieler flippt "Magier des Glaubens"

Die gewählte Zauberkarte aus dem Friedhof des Spielers muss dem Gegner gezeigt werden

So wird garantiert, dass auch tatsächlich eine Zauberkarte gewählt wurde